BOMBODROM: Ein unendliche Geschichte?
Seit 17 Jahren wird um das „Bombodrom“ in Nordbrandenburg gestritten.An diesem Donnerstag kommen die militärischen Pläne für das Gelände zwischen Wittstock und Neuruppin erneut vor Gericht.
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Seit 17 Jahren wird um das „Bombodrom“ in Nordbrandenburg gestritten.
An diesem Donnerstag kommen die militärischen Pläne für das Gelände zwischen Wittstock und Neuruppin erneut vor Gericht. Das Verteidigungsministerium hatte Berufung eingelegt, nachdem zuletzt das Potsdamer Verwaltungsgericht 2007 den Ausbau zu einem Luft-Boden- Schießplatz untersagt hatte. Die Bundeswehr musste schon mehrere Niederlagen vor Gericht einstecken. Der Präsident des Oberverwaltungsgerichts, Jürgen Kipp, unter dessen Leitung die morgige Verhandlung steht, sprach von einem „rechtlich hochkomplizierten“ Fall, der erneut beim Bundesverwaltungsgericht landen könnte. Bislang kann die Bundeswehr wegen mehrerer Gerichtsurteile den früheren sowjetischen Truppenübungsplatz nicht nutzen. Bundeswehr und Nato wollen auf dem 14 000 Hektar großen Gelände Übungsbomben abwerfen und extreme Tiefflüge trainieren.
In Brandenburg und Mecklenburg- Vorpommern gibt es breiten Widerstand von Anwohnern, Gemeinden und Firmen. Die Landesregierungen beider Länder und auch Berlins haben sich klar für eine zivile Nutzung ausgesprochen, auch die Bundes-SPD hat einen entsprechenden Beschluss gefasst. PNN
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