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Brandenburg: Entspannte Atmosphäre

Warum ein Gästehaus für das Kanzleramt nötig ist

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Warum ein Gästehaus für das Kanzleramt nötig ist Nach den Plänen des Kanzleramtes sollen sie ab 2005 alle hier wohnen: US-Präsidenten, Königinnen und Könige, Staatschefs aus aller Welt. Auch von einer „möglichen Entspannung der Gemüter“ bei strittigen politischen Fragen in dem naturnahen Umfeld spricht man im Kanzleramt – die Erwartungen sind hoch. Ob sie sich allerdings erfüllen werden, ist nicht klar. Denn auch in Zukunft werden Staatsoberhäupter bei ihren Berlin-Besuchen wählen können, ob sie in dem 60 Kilometer von Berlin entfernt liegenden Schloss oder lieber in einem stadtnahen Hotel wohnen möchten. „Das Gästehaus ist lediglich ein Angebot“, sagt ein Kanzleramtssprecher. Die umfangreichen Räumlichkeiten des Schlosses böten den Staatsgästen aber abseits des Besuchsprogramms die Möglichkeiten, selbst Gäste zu empfangen oder zu arbeiten. Das lässt sich die Bundesregierung 100000 Euro im Jahr kosten. Soviel muss sie für Instandhaltung und laufende Kosten des Schlosses bezahlen. Den größten Anteil aber übernimmt die Münchner Messerschmitt-Stiftung, die auch weiterhin Eigentümerin bleibt. Etliche Millionen Euro will sie noch in die Sanierung von Schloss und Parkanlagen stecken. Und auch für eine Verbesserung der Verkehrsanbindung wird das Kanzleramt kaum etwas ausgeben müssen: Die Pläne zum Ausbau der B 96 durch die Brandenburger Landesregierung sind bereits seit einigen Jahren fertig. Sollten sich die Staatsgäste aber mehrheitlich für ein Hotel in Berlin entschließen, wird Schloss Meseberg möglicherweise zu einem Touristentreff – wie heute sein Vorgänger, der Petersberg in Bonn. jule

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