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Brandenburg: Erdrutsch im U-Bahn-Tunnel

Unter den Linden wegen Problem in Baustelle dicht

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Berlin - Immer wieder sind Tiefbauarbeiten in Berlin mit Tiefschlägen verbunden. Am Sonntag erwischte es einmal mehr die künftige U-Bahn-Linie 5: Morgens brachen rund sechs Kubikmeter Sand – also etwa ein Kleinlaster voll – in die Baugrube Unter den Linden ein. Die Polizei sperrte vorsorglich die Fahrbahn in westlicher Richtung zwischen Schadow- und Wilhelmstraße. Auch ein Stück Gehweg wurde gesperrt, weil unklar war, ob der Sand aus dem Unterbau der Straße gerieselt kam. Die Busse der Linien 100 und TXL wurden umgeleitet.

Am Nachmittag gab BVG-Projektsprecherin Heike Müller dann Entwarnung: „Die Lage ist stabil, es ist keine Gefahr im Verzug.“ Es handele sich nicht um einen Wassereinbruch, und das Erdreich sei auch nicht von oben, sondern eher von unten in die Grube geraten. Eine Erklärung für dieses Mysterium konnte die BVG allerdings noch nicht liefern. Mit Probebohrungen bis in zehn Meter Tiefe werde jetzt die Umgebung sondiert. Seltsam war auch, dass laut BVG die umliegenden Sensoren nicht reagiert hätten. Das Messsystem um die Baustelle funktioniere aber. Auch die Straßensperrung müsse voraussichtlich nicht mehr lange dauern: „Es besteht keinerlei Gefahr für die Statik von Tunnel und Straße.“ Auch sei kein Material mehr nachgekommen. Der Gehweg sei nur auf einem kurzen Stück gesperrt, der Publikumsmagnet Madame Toussauds zugänglich. Man hoffe, dass die Straße zum Berufsverkehr am Montagmorgen wieder freigegeben werden könne.

Die Erdbewegung geschah unweit des Bahnhofs Brandenburger Tor. Vor dem parkt zurzeit die Vortriebsmaschine „Bärlinde“. obs

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