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Brandenburg: Erhöhte Zahl von Unfällen auf brandenburgischen Gewässern

Potsdam - Die Zahl der Unfälle auf brandenburgischen Gewässern ist deutlich gestiegen. Von Januar bis Juli registrierte die Wasserschutzpolizei 112 Unfälle.

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Potsdam - Die Zahl der Unfälle auf brandenburgischen Gewässern ist deutlich gestiegen. Von Januar bis Juli registrierte die Wasserschutzpolizei 112 Unfälle. Das waren 28,7 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, wie Direktor Hans-Joachim Werner am Freitag in Potsdam sagte. Zwei Menschen seien in den ersten sieben Monaten bei Unfällen getötet worden - ebenso viele wie im Vorjahreszeitraum. 37 Unfälle betrafen die Berufsschifffahrt, 75 Freizeitkapitäne. Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) sagte, die Wasserschutzpolizei werde auch künftig intensiv den Schiffsverkehr kontrollieren, um die Sicherheit auf den Gewässern zu gewährleisten.

Die Unfälle waren den Angaben zufolge meist auf Rücksichtslosigkeit, Selbstüberschätzung oder Nichtbeachtung von Vorschriften zurückzuführen. Zudem verzeichnete die Wasserschutzpolizei in den ersten sieben Monaten 3365 Regelverstöße, von denen 2895 auf Freizeitschiffer entfielen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren 3514 Regelverstöße angezeigt worden.

Bei den Anzeigen geht es vor allem um Raserei, fehlende Dokumente oder Verstöße gegen ein Liegeverbot. In 57 Fällen hatten die Steuermänner Alkohol im Blut, das waren sieben Fälle mehr als in den ersten sieben Monaten 2006. Ende Juli steuerte ein Schiffsführer ein Fahrgastschiff auf den Templiner Gewässern mit 3,7 Promille Alkohol im Blut. Der Mann muss sich in einem Strafverfahren verantworten.

Werner sagte, im Schnitt werde bei jeder vierten Kontrolle auf dem Wasser ein Verstoß geahndet. Das zeige, dass die Kontrollen notwendig seien. Derzeit seien auf den Berlin-Brandenburger Gewässern rund 200 000 Fahrzeuge gemeldet. Davon seien 107 000 motorisiert, und die Motorisierung nehme zu. Der Trend gehe zu noch größeren und schnelleren Freizeitschiffen. Dabei liege die Höchstgeschwindigkeit auf den Gewässern zwischen 5 und 25 Kilometern pro Stunde.

Zur Wasserschutzpolizei gehören derzeit 266 Beamte. Sie kontrollieren mit 30 Booten rund 2600 Kilometer Wasserstraßen. In Zeiten ohne übermäßigen Schiffsverkehr sind die Wasserschutzpolizisten auch auf der Straße im Einsatz.

Susann Fischer

Susann Fischer

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