FLIEGERBOMBE IN ZEHLENDORF: Evakuierungen nach Bombenfund
Bauarbeiter waren am Nachmittag auf dem gelände des ehemaligen DRK-Krankenhauses Tannengrund auf den Blindgänger gestoßen. Es handelte sich nach Polizeiangaben um eine 250-Kilo-Bombe.
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Berlin - Nach dem Fund einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg in Berlin-Zehlendorf haben am Dienstag viele Anwohner aus Sicherheitsgründen zeitweise ihre Wohnungen verlassen müssen. Unter den Betroffenen waren auch die Bewohner eines Pflegeheimes. Der Blindgänger sollte noch am Abend entschärft werden, wie die Polizei mitteilte. Die Behörden richteten im Radius von etwa 500 Metern um den Fundort in der Hohenzollernstraße einen
Sperrkreis ein.
Bauarbeiter waren am Nachmittag auf dem Gelände des ehemaligen DRK- Krankenhauses Tannengrund auf den Blindgänger gestoßen. Es handelte sich nach Polizeiangaben um eine 250-Kilo-Bombe.
Zur Zahl der Anwohner, die von den Evakuierungen betroffen waren, lagen zunächst keine Angaben vor. Lautsprecherdurchsagen machten die
Nachbarschaft auf die Situation aufmerksam. Zudem kontrollierten Polizeistreifen, ob die Menschen den Aufrufen zum Verlassen ihrer Häuser folgten. Wer nicht bei Verwandten oder Freunden unterkam, dem stand das Rathaus Zehlendorf zur Verfügung, um hier die Entschärfung abzuwarten. Der große Bürgersaal war geöffnet. Hier kümmerten sich unter anderem Helfer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) um die Wartenden. Für Auskünfte hatte die Polizei unter der Rufnummer 4664 443 750 ein Info-Telefon geschaltet.
Erst am 6. April hatten etwa 7000 Menschen in Berlin-Spandau für viele Stunden ihre Wohnungen verlassen müssen, bis nachts eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg unschädlich gemacht werden konnte. Die 100 Kilogramm schwere Fliegerbombe, die auf dem Gelände eines Wasserwerks an der Falkenseer Chaussee gefunden worden war, wurde damals gesprengt. Im Berliner Boden werden noch immer zahlreiche
explosive Hinterlassenschaften des Krieges vermutet. dpa
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