„MASKENMANN“-FALL: Ex-Polizist zeigt seine Noch-Ehefrau an
Nach Erscheinen des Tagesspiegel-Dossiers zum Maskenmann und nicht geklärten Indizien gegen einen Ex-Polizei-Hubschrauberpiloten erstattete dieser Anzeige. Die richtet sich, wie die Polizei bestätigt, gegen seine von ihm getrennte lebende Frau, deren Aussagen in dieser Zeitung Zweifel an seinem Alibi nähren.
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Nach Erscheinen des Tagesspiegel-Dossiers zum Maskenmann und nicht geklärten Indizien gegen einen Ex-Polizei-Hubschrauberpiloten erstattete dieser Anzeige. Die richtet sich, wie die Polizei bestätigt, gegen seine von ihm getrennte lebende Frau, deren Aussagen in dieser Zeitung Zweifel an seinem Alibi nähren. Welches Delikt angezeigt wurde – ob Verleumdnung, üble Nachrede oder falsche Verdächtigung –, sagte die Polizei nicht. Das LKA ermittelt. Die Staatsanwaltschaft hält das Alibi für dicht. Der Beamte sei am 6. Oktober 2012 von 6 bis 10 Uhr laut Dienstzeiterfassung am Dienstort gewesen, als der Täter beim Entführten gewesen sei. Laut Emittlungsbericht soll der Beamte um 4 Uhr „zum Einsatz gebracht worden sein“ und um 7.50 Uhr von der Dienststelle telefoniert haben. Zu tun gab es nicht viel.
Gegenüber dem Arbeitgeber nahm es der Beamte nie genau mit der Wahrheit. Am 7. und 8. 10. 2012, nach der Entführung, meldete er sich krank, jobbte aber schwarz bei einer Hubschrauberfirma. Hinzu kommt der Klau von Hubschrauberrädern der Polizei. Ihm droht Anklage wegenBestechlichkeit und Geheimnisverrat. 2013 verließ er die Polizei. Die Frau wurde nie befragt. axf
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