zum Hauptinhalt

Grenzkriminalität: Gemeinsame Behörde gegen Kriminelle geplant

Erstes deutsch-polnisches Ermittlerteam auf EU-Ebene fasste Anführer einer internationalen Autoschieberbande

Stand:

Die Einrichtung einer dauerhaften deutsch-polnischen Ermittlungsbehörde könnte nach Ansicht von Sicherheitsexperten die Aufklärung von Grenzkriminalität stärken. Über eine solche Kooperation werde derzeit nachgedacht, sagte der Leiter der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder), Helmut Lange, am Donnerstag in Königs Wusterhausen am Rande eines deutsch-polnischen Kolloquiums zur Grenzkriminalität. Es seien aber noch viele Fragen offen. Ziel des bis Freitag dauernden Treffens mit Vertretern von Polizei und Justiz aus beiden Ländern ist es, weitere Kooperationen auszuloten.

Mehr dazu lesen Sie in der FREITAGSAUSGABE der POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN

Mit einer gemeinsamen Ermittlungsbehörde könnten sich die Länder schneller austauschen, sagte Lange. Das Projekt wäre ein weiterer Schritt zu einer noch enger vernetzten Zusammenarbeit im Kampf etwa gegen Autodiebstahl, die es zwischen Polizei und Justiz in beiden Ländern schon gibt. Justizminister Helmuth Markov (Linke) lobte die bisherige Arbeit und betonte, dass sie weiter ausgebaut werden könne.
Seit Monaten gibt es eine Schwerpunktstaatsanwaltschaft in Frankfurt (Oder), die sich für Brandenburg mit grenzüberschreitender Eigentumskriminalität befasst. Sie kooperiert auch mit polnischen Behörden. Am Donnerstag wurde bekannt, dass es dabei kürzlich gelang, den mutmaßlichen Kopf einer international agierenden Bande von Autodieben in den Niederlanden zu fassen.

Anna Ringle-Brändli

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })