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Laut. Mehrere Hundert Lehrer und Polizisten zogen durch Potsdam.

© Bernd Settnik/ZB

Brandenburg: Geringe Resonanz auf Warnstreik 2000 Angestellte beim Aktionstag in Potsdam

Potsdam - Knapp 2000 angestellte Lehrer sowie Beschäftigte der Polizei und Landesbehörden haben nach Angaben der Gewerkschaften in Potsdam für höhere Gehälter und tarifliche Eingruppierung der Lehrkräfte demonstriert. Die Gewerkschaften wollten mit dem Aktionstag am Donnerstag in der laufenden Tarifrunde des öffentlichen Dienstes der Länder den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.

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Potsdam - Knapp 2000 angestellte Lehrer sowie Beschäftigte der Polizei und Landesbehörden haben nach Angaben der Gewerkschaften in Potsdam für höhere Gehälter und tarifliche Eingruppierung der Lehrkräfte demonstriert. Die Gewerkschaften wollten mit dem Aktionstag am Donnerstag in der laufenden Tarifrunde des öffentlichen Dienstes der Länder den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. „Wir hatten mehr Teilnehmer erwartet“, räumte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Andreas Schuster, ein. „Aber wir erwarten nun endlich ein Angebot von den Arbeitgebern, damit wir in der nächsten Runde ab Montag Klartext reden können.“

Beobachter sprachen von knapp 1000 Teilnehmern an dem Warnstreik, zu dem die Gewerkschaften ab der Mittagspause aufgerufen hatten. Dazu hatten sie bis zu 5000 Angestellte des Landes erwartet. „Ich denke aber, dass wir den Arbeitgebern ein deutliches Zeichen gesetzt haben“, sagte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Günther Fuchs. „Und wenn sie sich in der nächsten Verhandlungsrunde ab Montag nicht bewegen, können wir noch deutlich mehr mobilisieren.“

Die Gewerkschaften fordern für die Beschäftigten 5,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 175 Euro mehr. Daneben geht es um die tarifliche Eingruppierung der Lehrer und die betriebliche Altersvorsorge. „Die Kollegen empört am meisten, dass die Arbeitgeber die Axt an die Zusatzversorgung legen wollen“, sagte die Landesbezirksleiterin der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Susanne Stumpenhusen.

Große Auswirkungen für die Bürger – wie beim Warnstreik am Mittwoch in Berlin – hatte der Aktionstag nicht. Denn nur rund 2000 der 18 000 Lehrer in Brandenburg sind Angestellte, sodass lediglich in einigen Schulen der Nachmittagsunterricht ausgefallen sein könnten, sagte Fuchs. Beteiligt waren zudem Beschäftigte in Verwaltungen und Straßenmeistereien. Klaus Peters

Klaus Peters

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