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Gegen Rüstungsexporte und Kampfdrohnen: Hunderte beim Ostermarsch in Berlin

Berlin - Hunderte Menschen haben am Samstag beim traditionellen Berliner Ostermarsch gegen deutsche Rüstungsexporte und die Ausstattung der Bundeswehr mit unbemannten Kampfdrohnen demonstriert. Zugleich forderten sie den Stopp aller Auslandseinsätze und ein Werbeverbot für die Armee an Schulen.

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Berlin - Hunderte Menschen haben am Samstag beim traditionellen Berliner Ostermarsch gegen deutsche Rüstungsexporte und die Ausstattung der Bundeswehr mit unbemannten Kampfdrohnen demonstriert. Zugleich forderten sie den Stopp aller Auslandseinsätze und ein Werbeverbot für die Armee an Schulen. Bundesweit sind in diesem Jahr rund 80 Ostermärsche durch mehr als 100 Orte geplant. Den Anfang machte Potsdam vor einer Woche. Der Berliner Marsch startete am Mittag nach einer Auftaktkundgebung am Potsdamer Platz und führte zum Bundeskanzleramt. An der Spitze des Zuges trugen die Friedensaktivisten ein großes Transparent mit der Aufschrift „Es ist an der Zeit: Sagt Nein!“. Zwischenstationen wurden an der US-Botschaft, am Brandenburger Tor und am Bundestag eingelegt.

Laut Polizei nahmen rund 800 Menschen, etwa so viele wie im vergangenen Jahr, teil. Die Veranstalter sprachen von 1000 Demonstranten. Der Marsch sei friedlich verlaufen, sagte ein Polizeisprecher. Zu den Unterstützern des Aufrufs zählten 45 Berliner und Brandenburger Organisationen, darunter Menschenrechts-, Antifa- und kirchliche Gruppen.

Zu den Schwerpunkten gehörte in diesem Jahr der Kampf gegen die bewaffneten Drohnen. Aus Sicht der Friedenskoordination Berlin senken diese Flugzeuge die Schwelle für Kriegseinsätze, weil sie unbemannt seien. Sie sollten „gezieltes Töten“ ermöglichen und lösten ein neues Wettrüsten aus, wurde kritisiert. Aus diesem Grund fordere die Friedensbewegung den Verzicht der Bundeswehr auf diese Drohnen, die derzeit vor allem von den USA eingesetzt würden. Ziel der Aktivisten ist nach eigenen Angaben eine starke weltweite Bewegung, die Druck auf die Regierungen ausübe, um - wie bei den Landminen - ein internationales Abkommen zum Verbot und zur Ächtung der Drohnen zu erreichen. dapd

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