ERFAHRUNGSBERICHT: Jederzeit wieder ab Leipzig

Um 3 Uhr morgens steht mein Mann vor dem Bett: „Wir müssen sofort losfahren, es schneit!“ Der Flug ab Leipzig auf die Kanaren geht um 9.30 Uhr, die Fahrtzeit von Pankow sollte nicht mehr als eineinhalb Stunden betragen. Aber wer weiß, wie es nun um die Verhältnisse auf der Autobahn bestellt ist?

Während wir die Kinder aus dem Bett trommeln und schlaftrunken ins kalte Auto verfrachten, kommen Zweifel auf, ob es wirklich eine gute Idee war, Leipzig als Abflughafen für die Winterferien auszuwählen. Allerdings: Schönefeld ist von Pankow aus auch rund 40 Minuten Fahrtzeit entfernt. Und die Flüge ab Leipzig waren etwas billiger, offenbar weil Sachsen erst später Winterferien hatte.

Die Zweifel verfliegen, als wir Berlin hinter uns gelassen haben. Die Autobahn ist schneefrei und leer, wir flutschen so durch. Bevor die Kinder richtig wach sind, taucht der Leipziger Flughafen auch schon am Horizont auf. Was sollen wir nun, es ist nicht einmal halb sechs, stundenlang am Flughafen machen?

Durchs Parken lässt sich kaum Zeit schinden. Den Parkplatz haben wir vorab im Internet gebucht. Mit der Kreditkarte können wir problemlos die Zufahrtsschranke öffnen und das Auto fußläufig zum Abflugterminal abstellen. Nur 25 Euro kostet der Spaß für eine Woche, im Sommer ist es allerdings teurer.

Im Terminal angekommen, frühstücken wir erst einmal entspannt und nutzen die elektrischen Massagestühle, um die Kinder wachzuhalten. Wären wir doch bloß nicht so früh losgefahren.

Eine Woche später ist der Schnee längst getaut und ohnehin liegen nach dem Urlaub die Nerven nicht mehr so blank. Das Auto steht unbeschadet auf dem Parkplatz, die Autobahn ist auch wieder frei. Nach eineinhalb Stunden sitzen wir schon wieder am eigenen Küchentisch in Pankow beziehungsweise vor der Waschmaschine im Keller.

Unser persönliches Fazit: Jederzeit wieder würden wir ab Leipzig in den Urlaub fliegen. uls