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Bahnverkehr: Jetzt fällt auch noch der Regionalexpress weg
Die Probleme bei der S-Bahn sind noch nicht gelöst, da stehen schon neue Bauarbeiten an. Und wieder trifft es die Strecke nach Potsdam.
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Berlin/Potsdam - Vom 8. Juni bis 3. August werden noch mehr Fahrgäste auf die rot-gelben Züge der S-Bahn wischen Potsdam und Berlin angewiesen sein. Dann fallen wegen Bauarbeiten im Bahnhof Wannsee auch die Züge des RE 1 zwischen Wannsee und Potsdam aus, die bisher etwa halbstündlich fahren. Zudem werden vom 22. Juli bis 3. August die Züge des RE 7 zwischen Medienstadt Babelsberg und Wannsee durch Busse ersetzt. Die Fahrgäste der S-Bahnlinie S 7 müssen seit Anfang Mai mit Verspätungen und Zugausfällen wegen Bautätigkeiten klarkommen.
Die S-Bahn will den eingeschränkten Betrieb zwischen Potsdam und Berlin nun zumindest stabilisieren, die Züge sollen demnächst pünktlicher fahren und Ausfälle vermieden werden. Für rund 45 Millionen Euro werden die Gleise der Fern- und Regionalbahn im Grunewald saniert. Acht Brücken mit zusammen 17 Überbauten müssen erneuert werden. Dazu gehören auch die Kreuzungsanlagen der S 1 (Oranienburg–Wannsee) und der S 7 (Ahrensfelde-Potsdam) am Bahnhof Nikolassee. Wegen des Neubaus ist die S 1 derzeit zwischen Nikolassee und Wannsee unterbrochen. Fahrgäste müssen in die S 7 umsteigen und dabei einen langen Weg durch den Bahnhof zurücklegen.
Oft klappt aber der Anschluss nicht, weil die Züge dort Verspätung haben. Dies bringt den gesamten Fahrplan der Linie durcheinander. Weil wegen der Baustelle in diesem Bereich für beide Richtungen nur auf einem Gleis gefahren werden kann, muss bei Verspätungen auch der Gegenzug warten, was zu weiteren Verspätungen führt. Das Problem wird verschärft, weil es auch zwischen Wannsee und Potsdam zum größten Teil nur ein Gleis gibt – mit den entsprechenden Einschränkungen. Werden die Lücken im Fahrplan zu groß, lässt die S-Bahn Fahrten vorzeitig enden. Fahrgäste müssen auf den nächsten Zug warten. Die Eingleisigkeit der S7 ist laut VBB bis Ende November terminiert.
Um den Betrieb zu stabilisieren, will die S-Bahn in Charlottenburg einen Reservezug aufstellen. Bei größeren Verspätungen soll dieser dann vor dem unpünktlichen Zug nach Fahrplan in Charlottenburg abfahren. So soll der Verkehr auf der Strecke nach Potsdam pünktlich bleiben. Allerdings wird dies erst funktionieren, wenn es genügend Fahrzeuge für einen Reservezug gibt. Den Zeitpunkt konnte ein Sprecher am Freitag nicht sagen.
Immerhin sind ein gutes halbes Jahr vor der geplanten Wiederaufnahme des Regionalverkehrs zwischen Charlottenburg und Wannsee die Sanierungsarbeiten an der Strecke durch den Grunewald laut Projektleiter Peter Beier im Zeit- und Kostenplan. Bleibt es dabei, können die Züge hier im Dezember wieder fahren. Der Verkehr ist seit dem vergangenen Dezember unterbrochen. Klaus Kurpjuweit
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