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Von Jörg Schreiber: Karsten Speck steht erneut vor Gericht Anklage: Betrug und Steuerhinterziehung

Frankfurt (Oder) - Schauspieler Karsten Speck muss sich ab Montag erneut vor Gericht verantworten. In dem Prozess vor dem Landgericht Frankfurt (Oder) wirft die Staatsanwaltschaft dem 50-Jährigen vor, zwischen 2002 und März 2007 unter anderem im brandenburgischen Strausberg und in Berlin in fünf Fällen Betrug und zugleich Steuerhinterziehung begangen zu haben, wie ein Gerichtssprecher sagte.

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Frankfurt (Oder) - Schauspieler Karsten Speck muss sich ab Montag erneut vor Gericht verantworten. In dem Prozess vor dem Landgericht Frankfurt (Oder) wirft die Staatsanwaltschaft dem 50-Jährigen vor, zwischen 2002 und März 2007 unter anderem im brandenburgischen Strausberg und in Berlin in fünf Fällen Betrug und zugleich Steuerhinterziehung begangen zu haben, wie ein Gerichtssprecher sagte. Es gehe um eine Summe im sechs- bis siebenstelligen Euro-Bereich. Angeklagt sind den Angaben zufolge auch seine Schwiegereltern. Speck soll laut Anklage vor dem Hintergrund hoher Verbindlichkeiten im Jahr 2001 mit seinen Gläubigern eine Vereinbarung geschlossen haben, wonach er einen Teil seiner Einkünfte an einen Treuhänder zu zahlen habe, der sie dann an die Gläubiger verteile. Um jedoch einen größeren Teil seiner Einkünfte für sich behalten zu können, soll Speck mithilfe von anderen Personen die tatsächliche Höhe des Geldes zu gering angegeben beziehungsweise durch Scheinrechnungen gemindert haben. Gleichzeitig sei damit Einkommensteuer gekürzt worden.

Die Verteidigung wollte vor Prozessbeginn angesichts des laufenden Verfahrens keine Auskünfte geben. Gennaro Festa von der Dortmunder Kanzlei Reuker sagte lediglich: „Wir sind der Meinung, dass nicht alle Anklagepunkte zutreffend sind.“ Rechtsanwalt Götz Reuker wird Speck im Prozess vertreten. 2004 war er vom Landgericht Dortmund wegen Immobilienbetrugs zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten verurteilt worden. Der Prozess hatte sich damals über 129 Verhandlungstage hingezogen. Speck hatte seine Haft im Oktober 2005 angetreten und größtenteils als Freigänger verbüßt, um weiter als Schauspieler tätig sein zu können. Im August 2007 wurde er aus der Haft entlassen. Die verbleibende Haftzeit wurde auf vier Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Gegen seine Frau Cora, deren Prozess aus gesundheitlichen Gründen abgetrennt worden war, verhängte das Dortmunder Landgericht dann im Mai 2009 eine Strafe von drei Jahren und drei Monaten. Das Ehepaar hatte aus fehlgeschlagenen Immobiliengeschäften bei mehreren Gläubigern Schulden in Millionenhöhe.

Jörg Schreiber

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