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PORTRÄT BEATE BLECHINGER: Keine Juristin, aber integer

PORTRÄT BEATE BLECHINGER Beate Blechinger wird es schwer haben im neuen Job. Die auf Wunsch von Jörg Schönbohm 1999 zur Fraktionschefin gewählte CDU-Politikerin ist keine Juristin, sondern Lehrerin.

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PORTRÄT BEATE BLECHINGER Beate Blechinger wird es schwer haben im neuen Job. Die auf Wunsch von Jörg Schönbohm 1999 zur Fraktionschefin gewählte CDU-Politikerin ist keine Juristin, sondern Lehrerin. Sie gilt in der eigenen Partei auch nicht unbedingt als durchsetzungsstark. Andererseits ist der Job einer Justizministerin in diesem Land kein einfacher, wie schon ihre Vorgänger Kurt Schelter und Barbara Richstein erfahren mussten. Außerdem hat der Ruf der Justiz durch die Trennungsgeld-Affäre schwer gelitten. Und wie es heißt, sollen „weitere Minen“ im Justizministerium begraben liegen. Blechinger gibt denn auch unumwunden zu, dass sie ihre neue Aufgabe „mit gemischten Gefühlen“ übernimmt. Und warum tut sie es trotzdem? „Weil Personalentscheidungen Chefsache sind“, sagt sie, was wohl heißen soll: Jörg Schönbohm wollte es so. Die Entscheidung fiel jedenfalls ganz kurzfristig. Auf die etwas überhebliche Kritik aus Justizkreisen, eine Nichtjuristin sei als Justizministerin kaum geeignet, reagiert sie gelassen. Das habe sie erwartet. Aber der juristische Sachverstand sei im Justizministerium sehr gut vertreten. Die 56-jährige, die als integer und ausgleichend gilt, kann mit Kritik umgehen. Ihre Karriere in der märkischen CDU war von Höhen und Tiefen bestimmt. In der ersten Legislaturperiode des Landtags gehörte sie zu den engsten Vertrauten des damaligen Fraktionschefs Peter-Michael Diestel. Als dieser ausschied, wurde sie in der eigenen Partei ausgebootet. Erst Schönbohm, der ihre Fähigkeiten erkannt hatte, holte sie 1999 wieder in seine Führungsmannschaft. ma

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