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Pannen im "Maskenmann"-Fall: Konsequenzen bei der Polizei

Potsdam - Jetzt ist es offiziell: Die Querelen und Pannen bei der brandenburgischen Polizei im Zuge der „Maskenmann“-Ermittlungen haben personelle Konsequenzen. Das kündigte Herbert Trimbach, Leiter der Polizeiabteilung im Innenministerium, am Donnerstag im Innenausschuss des Landtags an.

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Potsdam - Jetzt ist es offiziell: Die Querelen und Pannen bei der brandenburgischen Polizei im Zuge der „Maskenmann“-Ermittlungen haben personelle Konsequenzen. Das kündigte Herbert Trimbach, Leiter der Polizeiabteilung im Innenministerium, am Donnerstag im Innenausschuss des Landtags an. Damit bestätigte er entsprechende Berichte der PNN. Demnach sollen mehrere führende Beamte der Polizeidirektion Ost, die mit den „Maskenmann“-Ermittlungen betraut waren, innerhalb der Polizei umgesetzt werden: Der frühere Leiter der Kriminalpolizei und Chef der Soko „Imker“ im „Maskenmann“-Fall, Siegbert Klapsch, wird innerhalb des Polizeipräsidiums versetzt. Kriminalhauptkommissar Falk Küchler, der schon 2008 im Alter von 33 Jahren Chef der Mordkommission wurde, wird ins Landeskriminalamt wechseln. Zudem sollen drei Sachbearbeiter versetzt werden. Was mit dem Vize-Chef der Soko „Imker“, Mathias Schäle, geschieht, ist unklar. Die Versetzungen sollen zum 1. Mai erfolgen, die vakant werdenden Stellen im Polizeipräsidium ausgeschrieben werden.

Weitere Ergebnisse der polizeiinternen Untersuchungsgruppe zur Soko „Imker“: Die Strukturen der Polizeidirektion Ost sollen „in Bezug auf Gruppengrößen und -zusammensetzungen kritisch überprüft“ werden. Auch sollen Psychologen stärker eingebunden werden. Vorhandene Aufgaben und Funktionsbeschreibungen werden auf den Prüfstand gestellt. Zudem sollen Vorkehrungen getroffen werden, damit die vorgegebenen Kommunikationswege eingehalten werden. Und: Studenten der Polizei-Fachhochschule in Oranienburg (Oberhavel) sollen künftig gezielter „zum Verhalten vor Gericht“ geschult werden. Denn gegen die sogenannten kritischen Beamten ermittelt die Staatsanwaltschaft Cottbus wegen des Verdachts auf Falschaussage im „Maskenmann“-Prozess. Trimbach: „Wir hoffen, dass es einen so drastischen Fall wie bei der Soko ,Imker’ in Brandenburg nicht mehr geben wird.“ 

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