EHRUNG FÜR GORBATSCHOW: Kritischer Blick von außen
Die „Gorbi, Gorbi“-Rufe gehörten zum Soundtrack des Mauerfalls: Michail Gorbatschows Politik war es zu verdanken, dass die Mauer fallen konnte. Zum 25-jährigen Jubiläum kehrte der Friedensnobelpreisträger zurück.
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Die „Gorbi, Gorbi“-Rufe gehörten zum Soundtrack des Mauerfalls: Michail Gorbatschows Politik war es zu verdanken, dass die Mauer fallen konnte. Zum 25-jährigen Jubiläum kehrte der Friedensnobelpreisträger zurück. Am Samstagabend begann im Allianz Forum am Pariser Platz ein Symposium zum Thema „Die Welt 25 Jahre nach dem Fall der Mauer“. Dabei kooperierte Gorbatschows „New Policy Forum“ mit der Cinema for Peace Foundation, die den einstigen sowjetischen Staatschef am Abend im Hotel Adlon bei einer Gala als „Mann des Jahrhunderts“ auszeichnete. Unter den Klängen von „Freude, schöner Götterfunken“ betrat der Geehrte den Ballsaal. Auch der ehemalige französische Außenminister Roland Dumas war gekommen, der Gorbatschow ein dreifaches „Merci“ zurief, während Jan Josef Liefers ihn als einen rühmte, der „für uns Deutsche immer ein Freund, Held und Mentor“ sein werde. Klaus Meine, Adrien Brody, Katja Riemann und Maueröffner Harald Jäger, einst Leiter der Grenzübergangsstelle Bornholmer Straße, feierten ebenfalls. Hans-Dietrich Genscher musste absagen, weil er krank war. Gorbatschow selber hatte beim Symposium schwere Vorwürfe gegen den Westen erhoben. Im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt sagte er: „Die Welt ist an der Schwelle zu einem neuen Kalten Krieg. Manche sagen, er hat schon begonnen.“ Er warf dem Westen und insbesondere den USA vor, ihre Versprechen nach der Wende von 1989 nicht gehalten zu haben. Stattdessen habe man sich zum Sieger im Kalten Krieg erklärt. Bi
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