„INFO-TREFF“ FÜR BVG-BESCHÄFTIGTE: Lokführer machen Dampf
Die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) hat in der „Gutenbergklause“ am Berliner Ostbahnhof einen „Info-Treff“ für BVG-Beschäftigte eingerichtet. Mehrere Hundert Straßenbahn-, Bus- und U-Bahnfahrer der BVG haben sich bereits bei der GDL organisiert und mit jedem Streiktag wächst die Mitgliederzahl.
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Die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) hat in der „Gutenbergklause“ am Berliner Ostbahnhof einen „Info-Treff“ für BVG-Beschäftigte eingerichtet. Mehrere Hundert Straßenbahn-, Bus- und U-Bahnfahrer der BVG haben sich bereits bei der GDL organisiert und mit jedem Streiktag wächst die Mitgliederzahl. „80 Prozent der 11 500 BVGler sind bei Verdi, aber immer mehr Kollegen vertrauen den Funktionären um Frank Bsirske nicht mehr uneingeschränkt“, sagt der Chef der sich in Gründung befindlichen Ortsgruppe „Nahverkehr Berlin“, Gerd-Reiner Giese. „Die Lokführergewerkschaft hat beim Konflikt mit der Bahn doch ein ganz anderes Kaliber gezeigt.“ Da gebe es kein Einknicken oder ein Anlehnen an eine bestimmte Partei.
Die meisten der Frauen und Männer, die hier im Lokal heiß diskutieren, trieb allerdings ein ganz einfacher Grund hierher: das Geld. „Wir können durch den Streik nicht arbeiten und bekommen von der BVG auch kein Gehalt“, erzählt ein älterer Straßenbahnfahrer aus Marzahn. „Das kann ich mir nicht lange leisten, also zahle ich die 13 Euro Monatsbetrag für die GDL und erhalte pro Tag 45 Euro Streikgeld.“ Die Entscheidung zwischen Lokführergewerkschaft und Verdi ist den meisten offenbar nicht schwer gefallen. Die Mitgliedsbeiträge liegen bei der Truppe um Manfred Schell deutlich unter den Verdi-Tarifen. „Das Geld kommt bei den Lokführern eben den Mitgliedern zugute, während sich die Verdi-Funktionäre gegenüber vom Ostbahnhof einen Glaspalast hingestellt haben“, schimpft Giese, der selbst einst für Verdi gearbeitet hatte. Ste.
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