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Brandenburg: Mit Erdgas weiterhin auf Wachstumskurs

Potsdamer Energieunternehmen EBM legt gutes Ergebnis für das Geschäftsjahr 2003 vor – zusätzliche Erschließungen geplant

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Potsdamer Energieunternehmen EBM legt gutes Ergebnis für das Geschäftsjahr 2003 vor – zusätzliche Erschließungen geplant Von Karsten Sawalski Potsdam. Das Geschäftsjahr 2003 ist für das Potsdamer Energieunternehmen Energie Mark Brandenburg GmbH (EMB) „sehr gut verlaufen“. Das teilten gestern die beiden Geschäftsführer, Ulf Altmann und Olaf Czernomoriez, während einer „Bilanz-Pressekonferenz“ in der Geschäftsstelle im Stadtteil Babelsberg mit. Obwohl die Temperaturen im Jahr 2003 im Vergleich zum Vorjahr fast gleich geblieben seien, habe die EBM ihren Gasabsatz deutlich steigern können. Im Jahr 2003 erhöhte sich der Absatz um über 322 Millionen Kilowatt pro Stunde auf insgesamt rund 8,2 Milliarden Kilowatt pro Stunde. Durch die höheren Bezugskosten für Erdgas und die anhaltend hohen Erdölpreise bleibt aber das Jahresergebnis mit 15,9 Millionen Euro „geringfügig“ unter dem des Vorjahres zurück. Dagegen stieg der Umsatz um zehn Prozent auf knapp 252 Millionen Euro. Die gestiegenen Absatzmengen, verstärkte Aquisitionen und die Optimierung der Betriebsabläufe gab Altmann als Gründe für das gute Ergebnis an. Mit der anteiligen Übernahme von fast 29 Prozent der Havelländischen Stadtwerke GmbH (HSW) sei ein Wachstumskurs eingeleitet worden, der in den nächsten Jahren konsequent weiter verfolgt werden soll. Zudem habe auch die, im Zusammenhang mit der erhöhten Erdgassteuer, notwendige Preisanpassung zu der positiven Bilanz beigetragen. „Wir sind zwar nicht der preiswerteste Anbieter, aber wir gehören zu den preiswertesten“, sagte Altmann zur Preispolitik des Unternehmens. Das Drängen anderer Mitbewerber auf den Markt sehen die EBM-Geschäftsführer gelassen: „Bisher haben wir noch keinen Kunden verloren, weil noch kein Anbieter ein günstigeres Angebot hatte“, sagte Altmann. Auch für das neue Geschäftsjahr ist die EBM optimistisch: Der Gasabsatz werde sich im Jahr 2004, bei normaler Witterung, noch erhöhen. Altmann rechnet damit, „dass die in den Jahren von 1992 bis 1995 gebauten Ölheizungen jetzt in das Alter kommen, in dem sie ersetzt werden müssen“. „Wir haben noch keine Ausschüttung beschlossen“, antwortete Czernomoriez auf die Frage nach dem Verbleib der Gewinne. Die EBM ist seit 2002 eine Tochtergesellschaft der Mehrheitseigentümerin Gasag Berliner Gaswerke AG. Bevor über eine mögliche Ausschüttung beschlossen werde, müssten zunächst die geplanten Investitionen abgeschlossen sein, sagte der Geschäftsführer. Die EBM startet jetzt ein umfangreiches Investitionsvorhaben. Unter dem Motto „Anschluss an die Zukunft“ sollen bis Ende 2005 zirka 20 Millionen Euro in die weitere Erschließung des Verbreitungsgebietes fließen. Ab Mitte dieses Jahres werden 180 Kilometer Transport- und 190 Kilometer Ortsversorgungsleitungen gebaut, die 80 Orte in 18 Ämtern und Gemeinden in den Landkreisen Potsdam-Mittelmark, Oberhavel, Havelland und Ost-Prignitz-Ruppin an das Erdgasnetz mit anschließen. Die genauen Orte und Anschlusszeiten wollte die Geschäftsleitung noch nicht bekannt geben. „Wir haben früher schlechte Erfahrungen damit gemacht“, erklärte Altmann, „weil es vor Baubeginn immer Unwägbarkeiten mit dem Gelände oder den Eigentumsverhältnissen der Grundstücke gibt“. Auf der Internetseite der EBM wird es ab Juni einen Verweis darauf geben, wann welcher Ort erschlossen wird.

Karsten Sawalski

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