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Kriminalität: Mord an Pferdewirtin - Prozess beginnt im März

Es ging um viel Geld aus Lebensversicherungen. Zwei Anschläge auf ihr Leben überstand die junge Frau. Dann wurde die Pferdewirtin umgebracht. Die Anklage spricht von einem heimtückischen Mordkomplott. Drei Männer und zwei Frauen kommen jetzt vor Gericht.

Stand:

Berlin - Nach der Ermordung einer jungen Berliner Pferdewirtin beginnt der Prozess gegen fünf Verdächtige am Landgericht der Hauptstadt voraussichtlich am 21. März. Zwei Frauen und drei Männern werden der Mord an der 21-Jährigen im Juni 2012 sowie zwei Mordversuche in wechselnder Beteiligung vorgeworfen. Das sagte Gerichtssprecher Tobias Kaehne am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa. Das Motiv sollen Habgier und Heimtücke gewesen sein.

Laut Anklage sollen der Freund der 21-Jährigen sowie dessen Mutter das Mordkomplott geplant haben, um an Millionensummen aus Lebensversicherungen der jungen Frau zu kommen. Die Pferdewirtin wurde erdrosselt - laut Anklage von einem Auftragskiller auf dem Parkplatz des Freibades in Berlin-Lübars.

Mutter und Sohn hatten einen Reiterhof gepachtet, auf dem das spätere Opfer arbeitete. Die Schwiegermutter in spe soll die 21-Jährige dazu gebracht haben, acht Lebensversicherungen mit einer Gesamthöhe von 2,4 Millionen Euro abzuschließen - mit dem Freund als Begünstigtem. Die 2,4 Millionen Euro wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft nie ausgezahlt.

Wie Gerichtssprecher Kaehne weiter sagte, soll die Mutter bereits im April des Vorjahres versucht haben, die junge Frau mit einem Küchenmesser zu töten. Das Opfer kam in eine Klinik, die ältere Angreiferin gab dann laut Polizei an, sie habe einen Blackout gehabt.

Danach sollen Mutter und Sohn eine Bekannte aus Nordrhein-Westfalen angeheuert haben. Diese sollte demnach die Pferdewirtin im Mai 2012 auf dem Parkplatz eines Schnellrestaurants in Brandenburg vergiften. Auch dieser Versuch scheiterte.

Dann wurde laut Anklage über den Bruder der jungen Frau aus Nordrhein-Westfalen ein Auftragsmörder gewonnen, der für 500 Euro die Pferdewirtin umbringen sollte. Die arglose Frau kam in der Nacht vom 20. zum 21. Juni zu einem Treffen mit ihrem Freund zum Freibad Lübars. Dort soll der Killer überraschend hinzugekommen und die Frau mit einem Seil getötet haben. Die fünf Verdächtigen sitzen in Untersuchungshaft. (dpa)

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