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Fall Nacktkatze vor Verwaltungsgericht Berlin: Muss Kater Willi kastriert werden?

Willi ist eine Canadian-Sphinx-Katze, und diese Katzenart hat keine Haare. Jacqueline L. aus Spandau züchtet die Nacktkatzen. Das soll ihr verboten werden - aus Gründen des Tierschutzes.

Stand:

Muss Kater Willi kastriert werden? Mit dieser Frage befasst sich am heutigen Mittwoch das Berliner Verwaltungsgericht. Das Bezirksamt Spandau hat nämlich die Besitzerin von Willi dazu aufgefordert, den Kater kastrieren zu lassen. Doch Jacqueline L. wehrt sich. Um 14 Uhr verhandelt die Tierschutz-Kammer des Verwaltungsgerichts über den Fall.

Willi ist eine Canadian-Sphinx-Katze, und diese Katzenart hat keine Haare. Jacqueline L. züchtet die Nacktkatzen. Das Veterinär- und Lebensmittelaufsichtsamt des Bezirksamts Spandau hält dies für verbotene Qualzucht und will dem ein Ende bereiten. Deshalb untersagte es die Zucht und forderte Jacqueline L. auf, den von ihr gehaltenen Kater Willi kastrieren zu lassen.

Die Kammer hat jetzt zu entscheiden, ob es sich bei der Züchtung der Canadian-Sphinx-Katzen um eine nach dem Tierschutzgesetz verbotene „Qualzucht“ handelt. Dafür kommt es maßgeblich darauf an, ob züchterische Erkenntnisse erwarten lassen, dass Nacktkatzen wegen erblich bedingt fehlender Tasthaare derart beeinträchtigt sind, dass hierdurch Schmerzen, Schäden oder Leiden auftreten. Ein Urteil wird laut Gericht noch für heute erwartet.

Fatina Keilani

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