Hoppegarten: Mutmaßliche Autoschieber haben zwölf Leichen gestohlen
Autoschieber stehlen in Hoppegarten einen Kleinlastwagen mit zwölf Leichen. Warum stand der Leichentransporter auf einem Firmengelände herum? Der Fahrdienst sagt: Wir haben alles richtig gemacht.
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Hoppegarten - Autoklau mit bizarrer Überraschung: Fahrzeugdiebe haben in Hoppegarten (Märkisch-Oderland) einen Transporter gestohlen - und ohne es zu wissen auch gleich zwölf Leichen mitgenommen. Der Leichentransporter mit den Särgen sei zusammen mit zwei anderen Kleinlastwagen in der Nacht zum Montag aus einem Gewerbegebiet in Hoppegarten verschwunden, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder), Ingo Kechichian, am Mittwoch sagte. Die Särge seien schon am Sonntagabend auf den Wagen geladen worden. Bis Mittwoch fehlte von den Toten jede Spur.
„Die Täter waren vermutlich nicht darauf aus, zwölf Leichen zu stehlen“, sagte Kechichian weiter. Die Fahndung konzentriere sich deshalb auf die Fahrzeuge. Eines der gestohlenen Auto sei bereits im westpolnischen Posen gefunden worden. Deswegen vermuten die Ermittler, dass die Diebe die Transporter nach Osteuropa verschieben wollten. „Wir gehen von einem osteuropäischen Täterkreis aus.“
Ein Sprecher des Fahrdienstes berichtete, die Leichen sollten zur Einäscherung in ein Krematorium nach Meißen in Sachsen gebracht werden. Der Fahrer habe vor der Abfahrt die Särge festgezurrt und sei noch zurück ins Firmengebäude gegangen, um sich die Hände zu waschen. Danach wollte er nach Meißen fahren. Der Geschäftsführer der Städtischen Bestattungswesens Meißen, Jörg Schaldach, bestätigte, dass das Krematorium die Leichen erwartet habe. Immer wieder erhalte das Krematorium Leichen zur Einäscherung aus anderen Bundesländern, weil die Preise dafür hier besonders günstig seien. dpa
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