HINTERGRUND: Mythos WM 66: Aus- und Einkochen
Diese Waschmaschine funktionierte auch ohne Wasseranschluss. Oben kamen die Klamotten rein, dann eine Eimerladung Wasser und das Waschmittel von „Spee“ – Deckel zu und los.
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Diese Waschmaschine funktionierte auch ohne Wasseranschluss. Oben kamen die Klamotten rein, dann eine Eimerladung Wasser und das Waschmittel von „Spee“ – Deckel zu und los. Das Wasser wurde per Knopfdruck erhitzt; solange, bis man den Schalter wieder umlegte. Die Temperatur wurde immerhin mit einem Thermometer angezeigt beim legendären Gerät „WM 66“, das ab 1966 bis zum Ende der DDR im erzgebirgischen Schwarzenberg gebaut wurde und bei vielen Ostdeutschen wegen seiner Robustheit beliebt war – und weil es lange gar kein anderes gab. Ohne Wasseranschluss ließ sich der Toplader auch gut in Gartenlauben oder auf Campingplätzen einsetzen. Die Heizung des Geräts vermochte das Wasser auf 100 Grad zu erhitzen. Deshalb konnte man damit gut schmutzige Wäsche wie etwa dreckige Babywindeln (die meistens aus Stoff waren) auskochen, wie man es nannte – oder eben Obst in Einweckgläsern einkochen.Robert Ide
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