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SS-HAUPTSTURMFÜHRER PRIEBKE: Nach dem Massaker untergetaucht

Er leugnete den Holocaust bis zu seinem letzten Atemzug: Der am 11. Oktober verstorbene einstige SS-Führer Erich Priebke gehört zu jenen Kriegsverbrechern, denen es gelang, nach 1945 jahrzehntelang unterzutauchen.

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Er leugnete den Holocaust bis zu seinem letzten Atemzug: Der am 11. Oktober verstorbene einstige SS-Führer Erich Priebke gehört zu jenen Kriegsverbrechern, denen es gelang, nach 1945 jahrzehntelang unterzutauchen.

Priebke wurde am 29. Juli 1913 in Hennigsdorf geboren und arbeitete bis 1935 als Hotelfachmann. Danach begann seine SS-Karriere. 1941 wurde er zur Gestapo in Rom versetzt, rückte dort als Hauptsturmführer in die Leitung auf. Nach einem Anschlag von Widerstandskämpfern, bei dem 33 Wehrmachtssoldaten starben, war er hauptverantwortlich an einem Rache-Massaker beteiligt, bei dem 335 italienische Zivilisten hingerichtet wurden. Nach dem Krieg flüchtete er mithilfe katholischer Mönche nach Argentinien, lebte dort mit Frau und zwei Söhnen lange unbehelligt. Erst nach einem deutschen Auslieferungsantrag 1993 stellte ihn Argentinien unter Hausarrest, lieferte ihn 1995 dann aber nach Italien aus, wo er zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Aus Gesundheitsgründen wurde die Haft bis zum Tode in Hausarrest abgemildert. CS

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