PROZESS: Neonazi verurteilt
Der Fall: Bis zu hundert Neonazis stürmen im Herbst 2013 an einem rechten Szenetreff in einem Stall bei Viereck (Vorpommern-Greifswald) eine Polizeikette. Die hatte zuvor dort ein Neonazi-Konzert verboten.
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Der Fall: Bis zu hundert Neonazis stürmen im Herbst 2013 an einem rechten Szenetreff in einem Stall bei Viereck (Vorpommern-Greifswald) eine Polizeikette. Die hatte zuvor dort ein Neonazi-Konzert verboten. Beamte wurden attackiert, mit Steinen und Flaschen beworfen und einige leicht verletzt.
Der Rädelsführer: Marvin K. aus Brandenburg/Havel hat die braune Horde aufgewiegelt. Das Amtsgericht Pasewalk verurteilte den 27-Jährigen zu vier Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung. K. ging in Berufung. Nun verurteilte ihn das das Landgericht Neubrandenburg wegen Landfriedensbruchs zu einer Geldstrafe von 1875 Euro.
Das Problem: Das Landgericht hielt K. ein Geständnis zugute. „So etwas wird nicht mehr passieren“, sagte K. Er habe eine Lehre angetreten. Tatsächlich ist einer der führenden Mitglieder der „Freien Kräfte Neuruppin/Osthavelland“. Im Februar trat er bei einer NPD- Demo in Glöwen (Prignitz) als Redner auf. 2013 war er bei einem Fackelmarsch am Volkstrauertag in Hennigsdorf mit 40 Neonazis und huldigte dem zuvor verstorbenen Kriegsverbrecher und SS-Mann Erich Priebke. dpa, axf
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