HINTERGRUND: Neonazis rücken gegen Braunkohlegegner vor
Anfeindungen von großen Neonazigruppen gegen Braunkohlegegner in der Lausitz machen Brandenburger Politikern Sorgen. „Es gibt Berichte, dass Fahrräder von Klimaaktivisten demoliert wurden und dass es auch zu gewalttätigen Übergriffen gekommen ist“, sagte Grünen-Fraktionschef Axel Vogel am Dienstag in Potsdam.
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Anfeindungen von großen Neonazigruppen gegen Braunkohlegegner in der Lausitz machen Brandenburger Politikern Sorgen. „Es gibt Berichte, dass Fahrräder von Klimaaktivisten demoliert wurden und dass es auch zu gewalttätigen Übergriffen gekommen ist“, sagte Grünen-Fraktionschef Axel Vogel am Dienstag in Potsdam. Einer der Klimaaktivisten ist nach Vogels Informationen bei solchen Vorfällen während der Pfingstproteste erheblich verletzt worden. „Das ist unseres Erachtens ein Alarmzeichen, mit dem sich Polizei und Staatsanwaltschaft auseinandersetzen müssen.“ Die Polizei hatte in der Nähe des Lagers der Klimaaktivisten nach eigenen Angaben zwei Mal Aufläufe von Neonazis zum Klimacamp aufgelöst, in dem sie wohl auch Mitglieder der Antifa vermuteten: In der Nacht zum Pfingstmontag erhielten in dem Dorf Proschim (Spree-Neiße) 57 der Polizei vermeintlich teils auch mit Gewalttaten bekannte Neonazis Platzverweise. Während des Abbaus des Lagers am Abend des Pfingstmontags versuchten laut Polizei erneut Neonazis, sich dem Camp zu nähern. Die Polizei hinderte sie, den Abbau zu stören. Bei den Rechten wurden Quarzsandhandschuhe sowie Messer sichergestellt. Der energiepolitische Sprecher der Linke-Landtagsfraktion, Thomas Domres, sagte, seine Fraktion habe die Berichte mit großer Sorge aufgenommen. dpa
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