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Brandenburg: Neue Prognose ändert nichts an Flugrouten

Die Start- und Landerouten für den künftigen Flughafen Berlin Brandenburg (BER) in Schönefeld müssen auch bei mehr Verkehr nicht neu festgelegt werden.

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Berlin - Das hat das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung (BAF) am Mittwoch als zuständige Behörde klargestellt. Es reagierte damit auf die jüngsten Planungen des Flughafens, wonach in diesem Sommer täglich knapp 100 Flüge mehr zu erwarten seien als die bislang angenommenen 810. Besonders betroffen sind Stahnsdorf, Teltow und Kleinmachnow im Südwesten Berlins. Hier waren auf der Wannseeroute bei Westwind bisher 48 Überflüge pro Tag angegeben; nun sollen es 83 werden.
Bei der Planung der Flugrouten habe das BAF „die gesamte zugelassene Verkehrskapazität des Flughafens im An- und Abflug zugrunde gelegt. Veränderte Prognosen für 2012 wirken sich daher auf die Flugverfahrensplanung nicht aus“, teilte das Amt im hessischen Langen mit. Ausgangspunkt für die Routenfestlegung sei der Planfeststellungsbeschluss des brandenburgischen Verkehrsministeriums aus dem Jahre 2004. Dabei habe das BAF die bis zum Jahr 2023 erwartete Verkehrsmenge berücksichtigt.

Bis 2023 werden in Berlin jährlich rund 30 Millionen Fluggäste erwartet. Im vergangenen Jahr wurden an den beiden Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld 24 Millionen Passagiere abgefertigt. Der BER soll im Juni eröffnen.

Erst vergangene Woche war bekannt geworden, dass es bei den künftigen Flugrouten wesentlich mehr Flüge geben wird als im Januar offiziell festgelegt und in der Fluglärmkommission verkündet. Stahnsdorf, Kleinmachnow und Teltow erwägen deshalb ernsthaft, gegen die Routenfestlegung vor das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg zu ziehen. Sie fühlen sich durch die Angaben vom Januar getäuscht. axf/dpa

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