AVUS-TRIBÜNE: Noch eine Ruine
DER VERGESSENE NACHBARIn direkter Nachbarschaft des ICC verkommt die Avus-Tribüne. Bis zu 4000 Zuschauer sahen auf der Avus-Tribüne ab 1936 in 18 Sitzblöcken und einer Loge den rasenden Autos zu, aber nach dem Ende der Avus-Rennen im Jahr 1998 gab es keine Verwendung mehr für die Tribüne.
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DER VERGESSENE NACHBAR
In direkter Nachbarschaft des ICC verkommt die Avus-Tribüne. Bis zu 4000 Zuschauer sahen auf der Avus-Tribüne ab 1936 in 18 Sitzblöcken und einer Loge den rasenden Autos zu, aber nach dem Ende der Avus-Rennen im Jahr 1998 gab es keine Verwendung mehr für die Tribüne. Vor zwei Jahren stellten Investoren einen Bauantrag, die Zuschauerränge sollten verglast und umgestaltet werden. Von Gastronomie, Veranstaltungsräumen und einem Avus-Museum war die Rede. Passiert ist nichts.
240 METER WERBEFLÄCHE?
Er habe lange nichts mehr von den Eigentümern gehört, sagt Charlottenburgs Baustadtrat. Einen aktuellen Bauantrag gebe es nicht. Und zuletzt sei es auch nicht mehr um die auf 800 000 Euro geschätzten Investitionen gegangen, sondern nur noch um Werbung an der denkmalgeschützten Tribüne, die weg musste.
KEIN ANSCHLUSS UNTER
Eine „Avus-Tribüne GmbH“ mit Sitz in Mariendorf hatte das 240 Meter lange und knapp zehn Meter breite Bauwerk vor sechs Jahren für eine halbe Million Euro vom Bund gekauft. Heute hat die Firma noch eine karge Webseite. Telefonisch oder per E-Mail war in den vergangenen Tagen niemand erreichbar. Es ist unklar, ob die Projektgesellschaft überhaupt noch aktiv ist. Ursprünglich hatten die Käufer einen Automobilkonzern als Partner gewinnen wollen, die Tribüne wäre zu dessen Showroom geworden. Doch dann kam die Wirtschafts- und Finanzkrise. Vorübergehend sperrte die Bauaufsicht sogar den Gehweg an der Tribüne, nachdem Betonbrocken herabgestürzt waren.CD
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