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Gedenkstätte Sachsenhausen: "Opa war ein Nazi"

Mit dem Vortrag "Opa war ein Nazi" beginnt die Gedenkstätte Sachsenhausen eine neue Veranstaltungsreihe. Bis Oktober stehen Lesungen und Vorträge auf dem Programm, die sich mit NS-Tätern beschäftigen.

Oranienburg - Diese finden parallel zur Sonderausstellung "Von der Sachsenburg nach Sachsenhausen. Bilder aus dem Fotoalbum eines KZ-Kommandanten" statt, wie die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten weiter ankündigte.

Zum Auftakt geht es am Donnerstag ab 18 Uhr um den 1972 verstorbenen Hermann Schrader. Der Politologe Torsten Baensch und seine Frau, die Historikerin Kerstin Engelhardt, berichten anhand von Fotos und Dokumenten über den Lebensweg Schraders. Der kaufmännische Angestellte war den Angaben zufolge zur NS-Zeit am Massenmord beteiligt und später bundesdeutscher Finanzangestellter. Baensch hatte die Erinnerungsstücke nach dem Tod seiner Großmutter auf dem Dachboden gefunden, Schrader war ihr zweiter Ehemann gewesen.

Die Sonderausstellung "Von der Sachsenburg nach Sachsenhausen" ist noch bis zum 30. Oktober zu sehen. Sie präsentiert erstmals rund 200 Fotos aus dem dienstlichen Album des ersten Kommandanten des KZ Sachsenhausen. Aus dem Blickwinkel der SS-Täter wird darin die Bauphase des KZ Sachsenhausen und der Aufbau des KZ-Systems in Deutschland von 1933 bis Juli 1937 dokumentiert.

Internetseite: Gedenkstätte Sachsenhausen (tso/ddp)

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