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KLIMASCHUTZ: PIK-Chefökonom hält an CCS fest

Nach dem Scheitern des CCS-Gesetzes auf Bundesebene insistiert der Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), Ottmar Edenhofer auf der Technologie. Die unterirdische Einlagerung des Treibhausgases CO2 bleibe auf globaler Ebene für Kohle und Biomasse das einzige Mittel, das Klimagas aus der Atmosphäre zu nehmen.

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Nach dem Scheitern des CCS-Gesetzes auf Bundesebene insistiert der Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), Ottmar Edenhofer auf der Technologie. Die unterirdische Einlagerung des Treibhausgases CO2 bleibe auf globaler Ebene für Kohle und Biomasse das einzige Mittel, das Klimagas aus der Atmosphäre zu nehmen. „Ohne den weltweiten Einsatz CCS wird mittelfristig kein effektiver Klimaschutz möglich sein“, sagte Edenhofer in Potsdam im Vorfeld der 17. Klimakonferenz Ende November in Durban.

Aufgrund der noch bestehenden immensen Kohle- und Gasvorkommen und den rückläufigen Erdölressourcen sei damit zu rechnen, dass in Zukunft flüssiger Treibstoff aus Kohle gewonnen wird. „Wir werden noch lange mit Energie aus fossilen Rohstoffen leben müssen“, schätzt Edenhofer. Trotz steigender Bedeutung der erneuerbaren Energien bleibe daher sie der Einsatz der CCS-Technologie für den Klimaschutz unabdingbar. „Wir brauchen Pilotprojekte der Forschung sozusagen als Versicherung für Klimaschäden“, sagte Edenhofer vor Journalisten. „Wir müssen damit einen Deckel auf die Kohle bekommen.“

CCS werde vor allem wichtig für China und die USA, für Europa werde die Technologie eine geringere Rolle spielen, schätzt Edenhofer. China habe sich zur „Werkbank der Welt“ entwickelt. Als weltweit größter Nettoexporteur des Klimakillers CO2 sei das Land auf Klimaschutztechnologien wie CCS dringend angewiesen. (Kix)

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