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Bauvorhaben: Projekt Neue Synagoge "nicht beerdigt"

Der Bauverein Neue Synagoge Potsdam hält trotz der ablehnenden Haltung des Zentralrats der Juden an seinem Bauvorhaben fest.

Der Bauverein Neue Synagoge Potsdam hält trotz der ablehnenden Haltung des Zentralrats der Juden an seinem Bauvorhaben fest. Das Projekt sei "nicht beerdigt", sagte der Vereinsvorsitzende Horst-Dieter Weyrauch. Die finanziellen Bedenken des Zentralrats hält Weyrauch durch eine Satzungsänderung für ausgeräumt. So soll die Verwaltung des Gebäudes einer Stiftung übertragen werden. Der Zentralrat werde damit finanziell nicht beansprucht, hieß es.

Die Kosten für die Neue Synagoge belaufen sich nach Schätzungen des Bauvereins auf vier bis fünf Millionen Euro. Weyrauch bedauerte, dass bislang noch kein Gespräch mit dem Zentralrat zustande gekommen sei. Es gebe lediglich eine Mitteilung der Präsidentin des Zentralrates der Juden, Charlotte Knobloch, dass sie Potsdam bei Gelegenheit besuchen wolle. Der Verein erwartet vom Zentralrat nun wenigstens die moralische Unterstützung für das Bauvorhaben.

Anfang Juli werde der Vorstand über die weitere Verfahrensweise beraten, hieß es. Einen konkreten Zeitplan gebe es allerdings noch nicht. Der Bauverein Neue Synagoge zählt den Angaben zufolge 63 Mitglieder. Zur Jüdischen Gemeinde Potsdam gehören 380 Mitglieder. Die alte Synagoge am Wilhelmplatz war im Zweiten Weltkrieg bombardiert und stark beschädigt worden. Die Fassade wich 1955 einem Wohnhaus. (mit ddp)

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