LANDESPLANUNG: Protest gegen neuen Tagebau
Mehr als 3900 Bürger haben sich gegen eine Erweiterung des Braunkohletagebaus Welzow-Süd ausgesprochen. Die Umweltorganisationen Grüne Liga, BUND und Greenpeace übergaben am Mittwoch 2736 Einwendungen an die Landesplanungsbehörde in Cottbus; weitere etwa 1200 lägen der Behörde bereits vor, wie die Grüne Liga in Cottbus mitteilte.
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Mehr als 3900 Bürger haben sich gegen eine Erweiterung des Braunkohletagebaus Welzow-Süd ausgesprochen. Die Umweltorganisationen Grüne Liga, BUND und Greenpeace übergaben am Mittwoch 2736 Einwendungen an die Landesplanungsbehörde in Cottbus; weitere etwa 1200 lägen der Behörde bereits vor, wie die Grüne Liga in Cottbus mitteilte. Der vom Energiekonzern Vattenfall Europe geplante Tagebau werde durch die Verbrennung der Kohle nicht nur über Jahrzehnte den Klimawandel weiter anheizen, sondern auch die Umsiedlung von 800 Menschen aus ihrer Heimat bewirken. Die Frist für die Einwendungen zum Braunkohlenplan war bis 30. November angesetzt.
„Jede einzelne dieser Einwendungen zeigt, dass es keine Akzeptanz für einen weiteren Tagebau gibt“, sagte René Schuster von der Grünen Liga. Anfang 2012 will die rot-rote Regierung in Potsdam eine neue „Energiestrategie 2030“ präsentieren. „Mit der kürzlich vorgelegten Grundlagenstudie offenbart die Landesregierung, dass sie um jeden Preis am Klimakiller Braunkohle festhalten will“, kritisierte Axel Kruschat, Geschäftsführer des BUND Brandenburg.
„Die Klimaziele Brandenburgs und Deutschlands sind nur mit einem Ausstieg aus der extrem klimaschädlichen Braunkohle zu erreichen“, sagte Anike Peters, Energieexpertin von Greenpeace. Wenn Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) neue Tagebaue zulasse, trage er Mitschuld an den Folgen der Klimaerwärmung in anderen Ländern. Die Grüne-Fraktion im Landtag fordert einen Stopp des Braunkohlenplanverfahrens für den zweiten Teilabschnitt des Tagebaus Welzow-Süd. Die Zukunft gehöre erneuerbaren Energien. dpaGRÜNE LIGA]
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