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Protest gegen Braunkohle. Über Stunden harrten Umweltschützer am Freitag bei frostigen Temperaturen an einem Kran im Hafen von Königs Wusterhausen aus.

© dpa

Braunkohle: Protest von Robin Wood gegen Braunkohlestrom

Über Stunden harren Umweltschützer bei frostigen Temperaturen an einem Kran im Hafen von Königs Wusterhausen aus. Die Protestaktion richtet sich gegen den Braunkohlestrom.

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Königs Wusterhausen  - Mit der Besetzung einer Kipp- und Krananlage des Hafens in Königs Wusterhausen hat die Umweltschutzorganisation Robin Wood am Freitagmorgen gegen die Nutzung von Braunkohlestrom in Berlin demonstriert. Aktivisten brachten ein Banner mit der Aufschrift „Kohle killt Klima“ an. Zwei Umweltschützer seilten sich von dem Kran ab und blieben vom frühen Morgen bis zur Mittagszeit bei frostigen Temperaturen in etwa sieben Meter Höhe hängen. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben nur die Personalien der Umweltschützer auf. Des Platzes verwiesen wurde niemand, hieß es.

Der Hafen in Königs Wusterhausen ist Umschlagplatz für Lausitzer Braunkohle

Vor den Pariser Klimaverhandlungen sollte noch einmal ein Zeichen für Klimaschutz und den Ausstieg aus der Kohleverstromung gesetzt werden, sagte Philip Bedall, Energiereferent bei Robin Wood. Der Hafen in Königs Wusterhausen ist Umschlagplatz für Lausitzer Braunkohle. Diese wird von dort per Schiff in das Vattenfall-Heizkraftwerk Klingenberg in Berlin transportiert. Die Organisation forderte den Berliner Senat zum Ausstieg aus der Kohleverstromung auf und vom Energiekonzern Vattenfall das Ende der Kohleförderung in der Lausitz. Das Kraftwerk Klingenberg müsse bis 2016 vom Netz gehen, betonte Robin Wood.

Ein Vattenfall-Sprecher verwies darauf, dass sich der Konzern bekanntermaßen von seiner Braunkohlesparte trennen wolle und Klingenberg als letztes Braunkohlekraftwerk in Berlin 2020 vom Netz gehen werde.

Manuel Fernandes-Stacke, Gudrun Janicke

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