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Brutaler Racheakt: Aus gekränkter Liebe soll ein Mann in Ludwigsfelde eine Explosion ausgelöst haben.

© dpa

Gewalttat in Ludwigsfelde: Prozess gegen Verdächtigen nach Gasexplosion beginnt

Er soll die Trennung von seiner Ex nicht verwunden haben. Seine Rache traf auch andere Mieter. Nun muss der 25-Jährige sich vor Gericht verantworten.

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Potsdam/Ludwigsfelde - Aus Rache soll er eine Explosion in einem Mehrfamilienhaus ausgelöst haben - nun muss sich der gekränkte Liebhaber vor Gericht verantworten. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft Potsdam hat ein 25-Jähriger im Juli 2012 die Gasleitung eines Gebäudes in Ludwigsfelde (Teltow-Fläming) manipuliert und so letztlich die Wohnung seiner Ex-Freundin in Brand gesetzt.

Zwei Frauen waren bei der Explosion verletzt worden, mehrere Mieter mussten damals zunächst ihre Wohnungen verlassen. Der Schaden wird auf mindestens 85 000 Euro beziffert. Von diesem Donnerstag (10. Oktober/9.00) an will das Landgericht Potsdam die Hintergründe klären.

Der Angeklagte war nach der Explosion schwer verletzt am Tatort entdeckt worden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und Brandstiftung vor. Ursprünglich war er auch wegen versuchten Mordes angeklagt. Doch dafür sah das Landgericht Potsdam nicht genügend Anhaltspunkte und ließ diesen Anklagepunkt nicht zur Hauptverhandlung zu. Eine Beschwerde der Staatsanwaltschaft dagegen bliebt vor dem Oberlandesgericht in Brandenburg/Havel erfolglos.

Infolge dieser Entscheidung wurde der Angeklagte nach fünf Monaten aus der Untersuchungshaft entlassen. Weil er jedoch wegen einer anderen Tat eine Haftstrafe verbüßen musste, kam der Mann nach Angaben eines Gerichtssprechers erst im Sommer wieder auf freien Fuß. Das Gericht hat zunächst bis zum 29. Oktober sieben Prozesstage geplant. Dabei sollen 21 Zeugen und 3 Sachverständige gehört werden. (dpa)

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