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Die Brennhaare des Eichenprozessionsspinners führen zu unangenehmen Hautausschlägen und schmerzhaftem Jucken - die sogenannte "Raupen-Dermatitis".

© dpa

Eichenprozessionsspinnerplage: Rund 3700 Brandenburger mit Beschwerden durch Prozessionsspinner

Eichenprozessionsspinner haben im vergangenen Jahr bei mindestens 3700 Brandenburgern gesundheitliche Probleme ausgelöst. Darunter waren rund 880 Kinder und Jugendliche, berichtete Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger (SPD) am Dienstag in der Fragestunde des Potsdamer Landtags mit Verweis auf Daten von Hausärzten.

Stand:

Potsdam - „Die Dunkelziffer dürfte viel höher sein“, betonte Infrastrukturminister Vogelsänger in der Fragestunde des Potsdamer Landtags.
Rund 4,5 Millionen Euro sind in diesem Jahr in die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners geflossen. Etwa die Hälfte davon, 2,3 Millionen Euro, zahlt das Land. Laut Vogelsänger wurde das Insektengift Dipel ES auf 11 900 Hektar Wald- und Siedlungsfläche, 179 Kilometern Straße und etwa 18 000 Einzelbäumen verteilt.
Die Brennhaare der Raupen können gefährlich für Menschen werden.
Wenn diese mit den Haaren der Raupe in Berührung kommen, können Hautausschläge und schwere Allergien die Folge sein. Laut Vogelsänger haben fast alle Patienten über Hautreaktionen und Juckreiz geklagt.
Bei rund 20 Prozent seien Bindehautentzündungen, bei rund 11 Prozent Entzündungen der obere Atemwegen und bei fünf Prozent Lungenprobleme festgestellt worden. „0,3 Prozent wurden wegen lebensbedrohlicher Zustände sofort behandelt“, berichtete der Minister. Im Jahr zuvor hatten sich noch rund 2000 Menschen behandeln lassen. (dpa)

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