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Polizisten und weitere Helfer stehen am Dienstag auf der Bahnstrecke zwischen den Bahnhoefen Tegel und Schulzendorf in Berlin vor den entgleisten Waggons einer S-Bahn.

© Michael Gottschalk/dapd

Notfall in Berlin: S-Bahn entgleist - Feuerwehr im Großeinsatz

Ein S-Bahn-Zug der Linie S 25 ist zwischen den S-Bahnhöfen Tegel und Schulzendorf entgleist. Es gab fünf Leichtverletzte, Zug und Gleisbett wurden schwer beschädigt. Als wahrscheinliche Unglücksursache gilt im Moment eine defekte Weiche.

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Eine S-Bahn ist in Berlin entgleist, wie ein Sprecher der Feuerwehr Tagesspiegel Online bestätigte. Er sprach davon, der Zug sei auf ganzer Länge entgleist, ob dem tatsächlich so ist, ist aber zur Stunde noch unklar. Der Zug der Linie S 25 war am Dienstagvormittag in Richtung Schulzendorf unterwegs, als er nach dem S-Bahnhof Tegel, auf Höhe der Gorkistraße, aus dem Gleis sprang. Die Nachrichtenagentur dpa hatte zunächst von fünf bis zehn Verletzten berichtet, ein Sprecher der Feuerwehr sagte nun, es gebe fünf Leichtverletzte und glücklicherweise weder Schwerverletzte noch Tote. Die S-Bahn sei nicht umgekippt, sondern stehe nun neben dem Gleis.

Mittlerweile gibt es eine erste Vermutung zur Unglücksursache. Ein Bahnsprecher berichtete am Unglücksort, die Entgleisung sei vermutlich durch eine defekte Weiche ausgelöst worden. Er sprach zudem von sechs Leichtverletzten, darunter dem Zugführer. 49 Passagiere seien unverletzt in Sicherheit gebracht worden, die meisten hätten den Unglücksort bereits verlassen. Feuerwehrsprecher Rolf Erbe zeigte sich erleichtert, dass nichts
Schlimmeres passiert sei. Die Einsatzkräfte seien auf noch mehr Verletzte eingestellt gewesen. Feuerwehr und Bundespolizei waren mit einem Großaufgebot vor Ort.

Nach Angaben der Bahn waren auf der Weiche nahe dem S-Bahnhof Tegel am Mittag zwei Wagen der Linie S 25 in Richtung Schulzendorf auf das richtige Gleis geschoben worden, ein Teil landete auf einem Gleis für den Gütertransport, dazwischen hing ein weiterer Wagen. Auf derselben Linie soll am Montagabend bei einem schweren Gewitter ein Blitz eingeschlagen haben.

Rund achtzig Einsatzkräfte der Feuerwehr und 35 Wagen waren vor Ort. Die Feuerwehr beorderte Kräfte zum Unglücksort nach, um eine Verletztensammelstelle einrichten zu können. Offenbar blieben die meisten Passagiere diszipliniert im Zug, bis die Feuerwehr sie hinausbegleiten konnte. Viele Fahrgäste stehen unter leichtem Schock, heißt es bei der Feuerwehr. Zug und Gleisbett wurden bei dem Unglück schwer beschädigt, die Strecke ist stadtauswärts ab Tegel gesperrt.

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