HINTERGRUND: Schicksal der Fenster
HINTERGRUND Die farbenprächtigen Glasfenster der Marienkirche in Frankfurt (Oder) gelten als einzigartiges Zeugnis hochgotischer Glasmalerei. Die drei Chorfenster sind fast zwölf Meter hoch und entstanden zwischen 1360 und 1370.
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HINTERGRUND Die farbenprächtigen Glasfenster der Marienkirche in Frankfurt (Oder) gelten als einzigartiges Zeugnis hochgotischer Glasmalerei. Die drei Chorfenster sind fast zwölf Meter hoch und entstanden zwischen 1360 und 1370. Auf den bemalten Glastafeln sind Szenen aus dem Alten und Neuen Testament, die Schöpfung, die Christusgeschichte und ein seltener Anti-Christ-Zyklus dargestellt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde diese „Bilderbibel“ ausgebaut und gelangte über Umwege nach dem Krieg in die Sowjetunion. Fast fünf Jahrzehnte galten die berühmten Fenster als verschollen, bis sie in der Eremitage in St. Petersburg entdeckt wurden. Die Oderstadt bemühte sich um die Rückführung des einzigartigen gläsernen Schatzes. Anfang 2002 billigte das russische Parlament die Rückgabe. Es stimmte damit erstmals seit Annahme des umstrittenen „Beutekunst“-Gesetzes für die Rückgabe von deutschen Kulturgütern. Im Sommer 2002 trafen die Fenster an der Oder ein. Seit dem werden sie restauriert. Die zu DDR-Zeiten begonnene Sanierung der im Krieg zerstörten Kirche dauert an. In der fünfschiffigen Kirche, sie gilt als größte Hallenkirche der norddeutschen Backsteingotik, richtete die Kommune eine Restaurierungswerkstatt ein. Dort werden die Fenster restauriert. Der Einbau der beiden anderen Fenster ist für 2006 und 2007 vorgesehen.dpa
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