Brandenburg: Schwan hatte Vogelgrippe
Schlosspark Wiesenburg nach Tierfund abgesperrt. 2 850 Enten in Neuhardenberg getötet
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Neuhardenberg/Spremberg/Wiesenburg - Im Schlosspark in Wiesenburg (Potsdam-Mittelmark) ist am gestrigen Donnerstag bei einem toten Schwan das Vogelgrippe-Virus H5N8 festgestellt worden. Wie die Kreisverwaltung mitteilte, bleibt der Schlosspark deshalb in den kommenden 21 Tagen gesperrt. Auch dürfen im engeren Umkreis um die Fundstelle keine Geflügelprodukte oder lebende Tiere bewegt werden. Im Landkreis wurde erst am Montag in Kleinmachnow eine infizierte Möwe entdeckt.
Unterdessen hat sich der Vogelgrippe-Verdacht in Neuhardenberg (Märkisch-Oderland) bestätigt. Das Friedrich-Löffler-Institut auf der Ostseeinsel Riems konnte die hochansteckende H5N8-Variante in einer Pekingenten-Zucht nachweisen, teilte ein Kreissprecher am Donnerstag mit. 2850 Tiere wurden daraufhin am Donnerstag getötet.
Der Betrieb liegt nach Kreisangaben unweit einer Entenmast, in der zu Wochenbeginn 27 000 Enten getötet wurden, weil auch dort die hochansteckende Variante nachgewiesen wurde. Ein direkter Kontakt zwischen beiden Zuchtanlagen soll nicht bestanden haben. Dennoch wurden auch in der Pekingenten-Zucht Proben gezogen. Später wurden dort 13 tote Tiere entdeckt. Als Reaktion wurde der bestehende Sperrkreis jetzt vom Landkreis Märkisch-Oderland ausgeweitet.
Ebenfalls am Donnerstag teilte der Landkreis Spree-Neiße mit, dass eine in Spremberg geborgene tote Stockente mit dem H5N8-Erreger infiziert sei. Der Wildvogel lag nach Stadtangaben in der Nähe des Stausees, also nicht im Stadtzentrum. Die Stockente war am Montag geborgen worden, jetzt bestätigte das Landeslabor Berlin-Brandenburg die Infektion, wie es weiter beim Landkreis hieß. Es wurde ein Sperrbezirk von einem Kilometer Radius und ein noch größerer Beobachtungsbezirk eingerichtet.
Somit mussten wegen H5N8-Nachweisen nun in insgesamt vier Geflügelzuchtbetriebe in Neuhardenberg, Alt Zauche (Dahme-Spreewald) und Kyritz (Ostprignitz-Ruppin) knapp 90 000 Tiere getötet werden. Dazu kommen Wildtierfunde in Teltow-Fläming und Oder-Spree. Die Kreise reagierten mit scharfen Kontrollen zur Einhaltung der Stallpflicht. eb/dpa
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