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HINTERGRUND: So klappt – theoretisch – die Brandschutzanlage

Die Brandschutzanlage für den künftigen Hauptstadtflughafen ist so konzipiert, dass im Falle eines Brandes Rauch abgesaugt und Frischluft zugeführt wird. Innerhalb des Terminals wird für eine bestimmte Zeit eine rauchfreie Schicht vom Boden bis in 2,50 Meter Höhe geschaffen.

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Die Brandschutzanlage für den künftigen Hauptstadtflughafen ist so konzipiert, dass im Falle eines Brandes Rauch abgesaugt und Frischluft zugeführt wird. Innerhalb des Terminals wird für eine bestimmte Zeit eine rauchfreie Schicht vom Boden bis in 2,50 Meter Höhe geschaffen. So wird gewährleistet, dass das Gebäude evakuiert werden kann und Menschen die Notausgänge erreichen können.

Das Szenario für den Brandfall sieht vor, dass zuerst Rauchmelder anspringen, dann Sprinkler- und Entrauchungsanlagen. Die Klappen zu den Ab- und Zufuhrkanälen müssen sich öffnen bzw. schließen, zudem müssen sich Ventilatoren anschalten. Außerdem wird die Feuerwehr alarmiert.

Die Entrauchungsanlage im Fluggastterminal soll bis zu 3,4 Millionen Kubikmeter Rauch pro Stunde bewältigen. Insgesamt gibt es 81 Entrauchungsventilatoren, davon allein 55 im Hauptpier sowie je neun in den Piers Süd und Nord. Insgesamt werden 3400 Brandschutzklappen elektronisch angesteuert. Für den Flughafen gibt es 310 verschiedene Entrauchungsszenarien. Für einzelne Flächen werden Klappenstellungen sowie Entrauchungs- und Zulaufströme vorgeschrieben. Jedes Szenario muss einzeln erfasst und programmiert werden. Der Flughafen muss letztlich die Funktion aller Szenarien nachweisen können. Im Terminal gibt es 16 000 Brandmelder. Zwei Sprinklerzentralen sollen die im gesamten Terminal verteilten Decken- und Hohlraumsprinkler sowie Objektschutzsprinkler mit Wasser versorgen. Insgesamt gibt es im Fluggastterminal mehr als 50 000 Sprinklerköpfe.

Alle Anlagenteile müssen vor der Flughafeneröffnung einzeln und im Wirkverbund getestet sowie von unabhängigen Sachverständigen abgenommen werden. dapd

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