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Drei Tatverdächtige in Untersuchungshaft: Speed-Labor in Falkensee ausgehoben

Falkensee/Berlin - Nach dem Fund eines Drogenlabors in einem Einfamilienhaus im brandenburgischen Falkensee sitzen drei Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Gegen eine festgenommene 28-Jährige sei kein Haftbefehl erlassen worden, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag.

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Falkensee/Berlin - Nach dem Fund eines Drogenlabors in einem Einfamilienhaus im brandenburgischen Falkensee sitzen drei Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Gegen eine festgenommene 28-Jährige sei kein Haftbefehl erlassen worden, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Ein weiterer Tatverdächtiger im Alter von 50 Jahren wurde noch gesucht.

Das Berliner Landeskriminalamt ermittelt laut einer Mitteilung seit Anfang des Jahres wegen des Verdachts des Drogenhandels „in nicht unerheblicher Menge“ gegen die Gruppe. Am Freitag wurden vier der fünf Verdächtigen festgenommen und Amphetamin im Straßenverkaufswert von rund 100 000 Euro sichergestellt. Konkret soll es sich um die Partydroge Speed handeln.

Zunächst nahm ein Spezialeinsatzkommando (SEK) einen 40-Jährigen an einer Berliner Tankstelle fest. In einem Rucksack in seinem Auto fanden die Beamten rund zwei Kilogramm Amphetamin. Es folgten Durchsuchungen der Wohnungen der fünf Tatverdächtigen in den Stadtteilen Adlershof, Friedrichshagen und Tiergarten. Dort wurden weitere knapp zwei Kilo Amphetamin, Geld sowie kleine Mengen Kokain und Cannabis beschlagnahmt. Im Falkenseer Haus im Berliner Speckgürtel entdeckten die Ermittler eine „laborähnliche Einrichtung“ zur Drogenherstellung. Sie stellten neben 2,7 Kilo Amphetamin auch die Laborausrüstung samt Chemikalien sowie drei Schreckschusswaffen sicher.

Amphetamin – auch „Speed“ genannt – gehört ebenso wie die hochgefährliche Droge Crystal Meth zur Klasse der Amphetamine. Ob in dem Labor Crystal Meth hergestellt wurde, war zunächst unklar.

Erst Ende Februar waren bei einem 60-jährigen Bauern im brandenburgischen Bad Belzig Drogen im Straßenverkaufswert von rund 1,5 Millionen Euro gefunden worden – darunter zehn Kilo Amphetamin. Nach der aktuellen Kriminalstatistik stieg in Brandenburg die Zahl der Rauschgiftdelikte im Jahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 38,5 Prozent. Demnach wurden damals insgesamt 42 Kilo Amphetamine sichergestellt. Die Zahlen für das vergangene Jahr liegen noch nicht vor. dpa

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