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Skandalrapper vor Gericht: Strafprozess gegen Bushido
Laut Anklage hat der Berliner Rapper wieder zugeschlagen: Diesmal nicht verbal sondern physisch. Er soll einen Fan mit einem Schuh verprügelt haben.
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Berlin - Der umstrittene Rap-Musiker Bushido muss sich am heutigen Donnerstag in Berlin vor Gericht verantworten. Die Anklage wirft dem 35-Jährigen vor, im Mai des vergangenen Jahres einen Fan mit einem Schuh geschlagen zu haben. In dem Strafprozess am Amtsgericht Tiergarten geht es um gefährliche Körperverletzung. Mitangeklagt ist ein 45-jähriger Begleiter Bushidos. Nach bisherigen Planungen soll laut Gericht noch am selben Tag ein Urteil fallen. Der Musiker äußerte sich bislang nicht zu den Vorwürfen.
Der Vorfall hatte sich nach Medienberichten im Mai vergangenen Jahres ereignet. Demnach soll das spätere angebliche Opfer in Begleitung von drei weiteren Menschen zu Bushidos Haus in Berlin gefahren sein, um sich ein Autogramm zu besorgen. Es kam demnach zum Streit, an dem den Berichten zufolge auch ein Freund Bushidos beteiligt gewesen sein soll.
Der mutmaßliche Freund Bushidos, gegen den am Donnerstag ebenfalls wegen gefährlicher Körperverletzung verhandelt wird, soll dem Mann laut Anklage eine Ohrfeige gegeben haben. Bushido selbst habe das Opfer „kurz darauf mit einem Schuh geschlagen“. Nach Angaben des Gerichtssprechers ist der Rapper „grundsätzlich verpflichtet“, vor Gericht zu erscheinen.
Bushido war wiederholt mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Zuletzt wurde er Ende 2011 wegen Beleidigung eines Ordnungsamts-Mitarbeiters in Berlin zu einer Geldstrafe von 19 500 Euro verurteilt. Im Jahr 2011 wurde er mit dem Bambi für Integration ausgezeichnet, inzwischen steht Bushido auch wegen gewaltverherrlichender sowie frauen- und schwulenfeindlicher Musikvideos in der Kritik. Sein Lied „Stress ohne Grund“ wurde als jugendgefährdend auf den Index gesetzt. In einem Video vom Dezember 2013 spielen Mitglieder der brutalen Rockerbande Hells Angels mit, darunter ein Anführer, der inzwischen wegen Mordverdachts im Gefängnis sitzt. Im Herbst 2013 gab es zudem Aufregung, weil der Dachstuhl einer Villa von Bushido in Kleinmachnow angezündet wurde. (AFP/dpa)
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