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© dpa

Jamlitz: Suche nach KZ-Massengrab könnte drei Wochen dauern

Auf einem privaten Grundstück im brandenburgischen Jamlitz vermuten Historiker das letzte unbekannte Massengrab von KZ-Opfern. Das Innnenministerium plant einen Ort des "stillen Gedenkens", falls man dort fündig wird.

Stand:

Die Suche nach einem Massengrab jüdischer Opfer eines einstigen KZ-Außenlagers im brandenburgischen Jamlitz wird vermutlich etwa drei Wochen dauern. Das teilte das Potsdamer Innenministerium am Dienstag mit. Die Grabungen sollen an diesem Mittwoch beginnen. Archäologen sollen zunächst mit einem Kleinbagger die Oberfläche des Grundstücks abtragen und anschließend mit Kellen und Pinsel weiter nach den Leichnamen der Ermordeten suchen.

Laut Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) könne die Grabstelle "zu einem schlichten Ort würdevoller Totenruhe und mahnenden, stillen Gedenkens" gestaltet werden. Das rund 5000 Quadratmeter große Grundstück gilt als "Hauptverdachtsfläche" für das vermutete Massengrab von 753 jüdischen Häftlingen der Außenstelle Lieberose des Konzentrationslagers Sachsenhausen. Die aus Polen und Ungarn stammenden Häftlinge waren nach Erkenntnissen von Historikern am 2. und 3. Februar 1945 von Aufsehern mit Maschinengewehren und Pistolen hingerichtet worden. (ho/dpa)

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