Gedenkfeier in Potsdam: Trauerfeier nach Hubschrauber-Unglück
Nach dem tragischen Unfall bei einer Übung der Bundespolizei vor knapp einer Woche findet am heutigen Mittwoch ein Trauergottesdienst in der Potsdamer St. Peter und Paul-Kirche statt.
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Berlin/Potsdam - Knapp eine Woche nach dem Hubschrauber-Unglück am Berliner Olympiastadion hat die Bundespolizei am Mittwoch mit einem Trauergottesdienst Abschied von dem getöteten Piloten genommen. Die Gedenkfeier fand in der Kirche St. Peter und Paul in Potsdam statt, die bis auf den letzten Platz besetzt war. Zu der eineinhalbstündigen Andacht waren Innenminsiter Dietmar Woidke, Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakosbs (beide SPD) und der Präsident der Bundespolizei, Dieter Romann gekommen.
Der dankte zunächst der Familie des Verunglückten dafür, den Trauergottesdienst ermöglicht zu haben. Der Pilot hinterlässt eine Frau und vier Kinder. "Es ist ein unfassbares Unglück, dass wir zwar tausend Schutzengel hatten, aber eben diesen einen zu wenig", so Romann.
Die Flugbedingungen am vergangenen Donnerstag seientrotz des starken Schneefalls für die erfahrenen Piloten der Bundespolizei eigentlich Alltagspraxis gewesen, nicht ohne Grund seien die Flieger national und international hoch anerkannt und stark nachgefragt.Sie besitzen auch nach wie vor unser uneingeschränktes Vertrauen", so Romann weiter. Der Kollege habe durch seine Arbeit und sein fliegerisches Können maßgeblich zu diesem Vertrauen beigetragen. „Es traf einen der Besten, den wir hatten. Er hinterlässt eine Lücke, die nicht zu schließen ist.“
Unter den rund 800 Anwesenden herrschte tiefe Betroffenheit, viele kannten den in Potsdam Geborenen persönlich. "Im Flugdienst haben wir praktisch alle miteinander zu tun", sagte etwa ein Polizist der Fliegerstaffen Oberschleißheim.
Das Unglück hatte sich am vergangenen Donnerstag bei einer Großübung der Bundespolizei auf dem Maifeld am Berliner Olympiastadion ereignet. Beim Landeanflug von drei Hubschraubern, die von der Fliegerstaffel im brandenburgischen Blumberg herangeführt wurden, kam es zu einem Crash von zwei Maschinen. Bei dem Unfall wurden nach Polizeiangaben sechs Personen verletzt, ein Pilot starb noch an der Unglücksstelle. Es wird vermutet, dass bei der Landung der Helikopter die Sicht durch Schneetreiben und aufgewirbelten Schnee beeinträchtigt war. Die Ermittlungen zu dem Vorfall sind noch nicht abgeschlossen. (alm/dapd)
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