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Giftprozess in Potsdam: Vergiftete Emelie: Jetzt spricht die Mutter
Ein Mann soll seiner acht Monate alten Tochter Emelie mehrfach Gift eingeflößt haben. Im Prozess vor dem Landgericht Potsdam sagt heute die Mutter des Kindes aus. Sie stand anfangs selbst unter Verdacht.
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Potsdam - Im Prozess gegen einen Vater, der seiner einjährigen Tochter Gift vermutlich gegeben hat, soll am Donnerstag die Mutter vor dem Landgericht Potsdam vernommen werden. Laut Anklage hat der 37-Jährige von März bis Ende Juni 2014 der damals acht Monate alten Emelie mehrfach einen Cocktail aus Desinfektionsmitteln oder zitronensäurehaltigen Reinigungsmitteln verabreicht. Die Staatsanwaltschaft geht von zwölf Fällen aus.
Anklage auf versuchten Mord
Nach Überzeugung der Ermittler wollte der Mann sein Kind töten, weil es ihm bei einer neuen Beziehung im Weg stand. Daher lautet die Anklage auf versuchten Mord.
Die 26-jährige Mutter stand anfangs auch im Verdacht. Doch die Ermittlungen konzentrierten sich zunehmend auf den Vater: Der Zustand des Mädchens verschlechterte sich immer im Beisein der Eltern - vor allem, wenn der Mann mit der Tochter allein gewesen war. Seit Anfang Juli 2014 sitzt er in Untersuchungshaft. (dpa)
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