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Abgesperrtes Bäckereigeschäft in Brandenburg/Havel am Dienstag - während Kriminaltechniker Spuren sichern. Bei einem brutalen Überfall am Morgen war eine Verkäuferin des Ladens lebensgefährlich verletzt worden. Nach dem flüchtigen unbekannten Täter wird gefahndet.

© Oliver Schwandt dpa/lbn

ÜBERFALL AUF BÄCKEREI: Verkäuferin lebensgefährlich verletzt

Überall war Blut: Bei einem Überfall auf eine Bäckereifiliale in Brandenburg/Havel ist am Dienstagmorgen die 55 Jahre alte Verkäuferin schwer verletzt worden. Die Frau musste in eine Spezialklinik nach Berlin gebracht werden.

Von Matthias Matern

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Am Einsatzort bot sich den Beamten ein grausiges Bild: Auf den Bodenfliesen vor der Eingangstür breitete sich eine große Lache Blut aus. Zudem hatten sich bereits mehrere rote Rinnsaale an der Wand des Treppenpodestes der kleinen Bäckereifiliale in der Gördenallee in Brandenburg/Havel gebildet. Selbst am Zeitungswerbeschild vor dem Schaufenster klebten noch rote Blutspritzer. Sie stammen von der 55-jährigen Verkäuferin. Am Dienstagfrüh wurde sie in ihrem Laden brutal überfallen und nach Polizeiangaben so schwer am Unterarm verletzt, dass sie in einer Berliner Spezialklinik notoperiert werden musste.

Alarmiert wurde die Polizei von Passanten. „Die schwerverletzte Frau hat vor dem Laden um Hilfe geschrien“, berichtete Heiko Schmidt, Sprecher der Polizeidirektion West, gegenüber pnn.de. Zum Zeitpunkt des Überfalls sei die Verkäuferin allein in der Filiale gewesen. Wegen der schwere der Verletzung hätten die Beamten vor Ort die Frau jedoch nur kurz befragen können, teilte Schmidt weiter. Die Berliner Kollegen seien jedoch damit beauftragt worden sobald wie möglich, nähere Auskünfte von ihr zu bekommen. Wann dies der fall seien werde, könne derzeit nicht abgeschätzt werden.

Nach Vorläufigen Erkenntnissen hat der Täter kurz nach Öffnung der Bäckerei um sechs Uhr die Filiale betreten und die 55-jährige Verkäuferin aufgefordert, ihm ihr Geld zu geben. „Ob sie ihm tatsächlich Geld ausgehändigt hat, ist noch nicht klar. Ebenso, ob sich nach der Tat noch Geld in der Kasse befunden hat“, sagte Schmidt. Offenbar aber habe der Täter auf die Frau mit einem Messer eingestochen, als sie aus dem Laden flüchtete. Die Tatwaffe sei bisher aber nicht gefunden worden, räumte der Polizeisprecher ein. Ersten Angaben der Frau zufolge [PD WEST]trug der Unbekannte eine graue Mütze und hatte einen Stoffbeutel bei sich.[/PD WEST] Ein herbei geholter Fährtenhund konnte jedoch keine Spur aufnehmen.

Die Bäckerei in der Gördenallee ist eine von zehn Filialen der Kette „Ihr Landbäcker“ aus Stendal in Sachsen-Anhalt. Zu dem Überfall äußern wollte sich die Geschäftsführung nicht. Laut Polizei war es der erste Überfall in der Filiale. Die Gegend gilt als eher bürgerlich. „Es ist definitiv kein Kriminalitätsschwerpunkt“, bestätigte Sprecher Heiko Schmidt. Zu brutalen Überfällen auf Verkaufspersonal kommt es immer wieder. „Aber eine der Art schwere Verletzung ist schon lange her“, sagte Schmidt. Meist würden Täter als Waffe eher Reizgas einesetzen.

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