Brandenburg: Verletzte nach Ausschreitungen bei Demo
Eskalation bei Protestmarsch von Linken und Kurden in Berlin
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Berlin - Bei einem Protestmarsch von linken und kurdischen Gruppen ist es am Wochenende in Berlin-Kreuzberg zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Randalierer warfen etwa mit Steinen und Flaschen, wie die Polizei berichtete. Sie setzte Pfefferspray ein. Erkennbar türkische Orte wurden ebenfalls attackiert. Auch nach dem Aufzug kam das Viertel nicht zur Ruhe. Es gab insgesamt 71 vorläufige Festnahmen. 87 Polizisten und ein Mann wurden verletzt.
Nach Polizeiangaben vom Sonntag wurden 46 Verfahren eingeleitet, unter anderem wegen Landfriedensbruchs und Körperverletzung. Die meisten der verletzten Beamten konnten ihren Dienst fortsetzen. Im Laufe des Samstags waren 2000 Beamten im Einsatz. Etwa genauso viele Menschen nahmen an einem Aufzug gegen Rechtsextremismus teil. Zu der Antifa-Demo erschienen auch mehrere Hundert Menschen, die eigentlich zu einer Kurden-Demonstration wollten. Nachdem diese jedoch tags zuvor vom Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg verboten worden war, mischten sie sich mit Bildern und Symbolen der verbotenen Kurdenorganisation PKK unter die Anti-Nazi-Demonstranten.
Auch nach dem vorzeitigen Ende der Demonstration kam es noch zu einem Streit von Kurden und Türken. Ein Mann wurde durch einen Messerstich verletzt. Offenbar als Reaktion gab es eine Schlägerei mit 30 Beteiligten - elf Menschen wurden festgenommen. dpa
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