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Ein gesperrter Zufahrtsweg des ehemaligen Truppenübungsplatzes im Norden Brandenburgs, auf dem Gelände verirrte sich nun ein 74-Jähriger.

© dpa

Ostprignitz-Ruppin: Vermisster Rentner verläuft sich auf Bombodrom

Ein Rentner aus Berlin irrt beim Pilzesuchen kilometerweit über das munitionsbelastete Bombodrom und muss dort sogar übernachten. Am Ende geht der Ausflug gut aus.

Stand:

Zempow/Buschhof - Der seit Montag auf dem sogenannten Bombodrom bei Zempow vermisste Pilzsucher ist wiederaufgetaucht. Durch einen glücklichen Zufall entdeckte eine Hubschrauberbesatzung den 76-jährigen am Dienstagabend im Wald bei Schweinrich (Kreis Ostprignitz-Ruppin), etwa 20 Kilometer südlich von Zempow, wie ein Polizeisprecher am Mittwoch in Neuruppin berichtete. Der Pilzsucher habe sich verirrt.

Rund 100 Suchkräfte, die unweit der Landesgrenze Brandenburgs zu Mecklenburg den ehemaligen Truppenübungsplatz durchkämmten, hatten den Mann nicht gefunden. Große Teile des einstigen Luft-Boden-Schießplatzes gelten als munitionsbelastet und damit als äußerst gefährlich.

Rentner wurde als vermisst gemeldet

Der Rentner aus Berlin, der die Nacht auf dem Bombodrom verbracht hatte, war nach Polizeiangaben ansprechbar gewesen. Sicherheitshalber wurde er aber in ein Krankenhaus gebracht.

Der 76-Jährige hat ein Wochenendhaus in Zempow und war am Montagvormittag zum Pilzesuchen aufgebrochen. "Er hatte seiner Frau in Berlin am Telefon gesagt, dass es sich lohnt und er weitergeht", sagte der Polizeisprecher. Am Montagabend sei der Rentner dann nicht mehr telefonisch erreichbar gewesen und als vermisst gemeldet worden. Ob die Batterie seines Handy leer war oder er keinen Empfang mehr hatte, sei unklar. Das Auto des Mannes war später am Waldrand unweit von Zempow entdeckt worden. (dpa)

Winfried Wagner

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