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KLEINE AALKUNDE: Von wegen Aasfresser

Auch dank Günter Grass’ „Blechtrommel“ ist der Irrglaube, Aale seien Aasfresser, weit verbreitet. Doch Aale sind wählerische Räube, die bestenfalls mit frisch getöteten Ködern zu fangen sind.

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Auch dank Günter Grass’ „Blechtrommel“ ist der Irrglaube, Aale seien Aasfresser, weit verbreitet. Doch Aale sind wählerische Räube, die bestenfalls mit frisch getöteten Ködern zu fangen sind. Bei der Fangmethode mittels eines Tierschädels macht man sich ausschließlich das ausgeprägte Versteckverhalten der begehrten Speisefische zu Nutzen.

Zum Speiseplan der Aale zählen in der Regel Würmer, Kleinkrebse, kleinere Fische und Fischlaich. Auf Beutezug gehen die Jäger vorzugsweise in der Dämmerung und in der Nacht. Ihr Geruchssinn ist extrem fein ausgebildet.

Unterschieden wird im Wesentlichen zwischen den Meer- und Flussaalen. Obwohl der europäische Aal zu den Flussaalen gehört, liegen seine Laichgebiete im Meer. Im Land Brandenburg ist er, vor allem wegen des regelmäßigen Besatzes mit Jungfischen, nahezu in allen Gewässern zu finden. Er kann sogar kurze Strecken an Land überbrücken, um einen nahen See zu erreichen. Aufgrund seines Fettgehalts von bis zu 30 Prozent gilt der Aal als beliebter Speisefisch. Je nach Lebensstadium unterteilt man Aale in Glasaale (Jungfische vor den europäischen Küsten), Steigaale oder Gelbaale (während der Wanderung flussaufwärts) und in Blankaale (ausgewachsene Fische). Weibchen können eine Körperlänge von bis zu 150 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu sechs Kilogramm erreichen, Männchen werden maximal 60 Zentimeter lang.mat

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