STICHWORT: Was ist Verockerung?
Das „braune“ Wasser der Spree rührt aus Verunreinigungen – mit Eisenhydroxid und Sulfaten. Die entstehen, wenn in stillgelegten Tagebauen und Kippen Schwelkies verwittert.
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Das „braune“ Wasser der Spree rührt aus Verunreinigungen – mit Eisenhydroxid und Sulfaten. Die entstehen, wenn in stillgelegten Tagebauen und Kippen Schwelkies verwittert. Eisenhaltige Mineralien wie Pyrit und Markasit reagieren mit Sauerstoff chemisch, setzen es frei. Mit aufsteigendem Grundwasser und Regen kommt es in die Flüsse. Die „Verockerung“ der Spree kommt aus früheren Tagebauen in Sachsen und Brandenburg. Beide Stoffe sind zwar in geringen Mengen im Wasser ungefährlich. Das Eisen löst die Färbung aus. Doch in höheren Dosierungen sind Sulfate giftig. Nach einer aktuellen „Eisenstudie“ der zuständigen Bundesgesellschaft LMBV ist das Spreewald-Problem weltweit einmalig – wegen der Nähe von Tagebauen und Gewässern. Es kann 50 bis 100 Jahre dauern, bis die Spree wieder klar wird. thm
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