GRENZÜBERGANG DREILINDEN: Wo schon Theodor Fontane spazieren ging
DIE CHECKPOINTSDie US-Amerikaner nannten ihre Kontrollpunkte Checkpoints. Die bekanntesten sind diese: Alpha (Helmstedt), Bravo (Zehlendorf), Charlie (Kreuzberg), Delta (Heinrich-Heine-Straße).
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DIE CHECKPOINTS
Die US-Amerikaner nannten ihre Kontrollpunkte Checkpoints. Die bekanntesten sind diese: Alpha (Helmstedt), Bravo (Zehlendorf), Charlie (Kreuzberg), Delta (Heinrich-Heine-Straße).
DREILINDEN
Der Name Dreilinden geht auf drei Linden zurück, die einst vor dem dortigen Forsthaus standen, berichtete einst Theodor Fontane („Wanderungen durch die Mark Brandenburg“). Mit der Teilung Deutschlands entstand der Grenzübergang am Örtchen Dreilinden, mitten im Wald. Die Autobahn wurde 1969 aufgegeben und durch einen Neubau ersetzt. Auf der alten, geheimnisvollen Autobahn im Wald rasten nach dem Mauerfall nur noch Stuntmänner der Fernsehserie „Cobra 11“. Auch das alte Grenzhaus am Teltowkanal verkam.
DREWITZ
Als Dreilinden 1969 geschlossen wurde, passierten Autofahrer den Kontrollpunkt Drewitz – ein gewaltiges Areal mit mehr als 20 Fahrspuren, etlichen Kontrollhäuschen und endlos langen Förderbändern, auf die man seinen Ausweis legen musste. Berüchtigt war der betont ernste Blick der DDR-Grenzer, die in der Regel mit sächsischem Dialekt sprachen. Vom Kontrollpunkt aus ging es dann in den Schulferien überall hin: in die Alpen, nach Nordrhein-Westfalen, sogar an die Nordsee (die neue Autobahn in Heiligensee entstand ja erst in den 1980ern). Nach dem Abriss der DDR-Grenzanlagen 1993 entstand hier der Europarc Dreilinden mit Ebay. Erhalten blieb der alte Kontrollturm. Darin befindet sich seit 2009 ein Ausstellungs- und Veranstaltungsort (www.checkpoint- bravo.de). Auch 2014, im Jubiläumsjahr, gibt es viele Veranstaltungen – am 9. November fahren ab 10 Uhr Traditionsbusse hierher. André Görke
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