HINTERGRUND: Zug verlassen und wieder aufgeriffen
Mit dem Sonderzug aus Bayern sind am Dienstag am Bahnhof Schönefeld viel weniger als die erwarteten 518 Flüchtlinge angekommen, weil knapp 180 Flüchtlinge auf der Strecke nach Notbremsungen abgesprungen waren. Mehrfach hätten Flüchtlinge die Notbremse des Intercitys gezogen, sagte der Bundespolizei-Sprecher Jens Schobranski.
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Mit dem Sonderzug aus Bayern sind am Dienstag am Bahnhof Schönefeld viel weniger als die erwarteten 518 Flüchtlinge angekommen, weil knapp 180 Flüchtlinge auf der Strecke nach Notbremsungen abgesprungen waren. Mehrfach hätten Flüchtlinge die Notbremse des Intercitys gezogen, sagte der Bundespolizei-Sprecher Jens Schobranski. Ganze Gruppen von Menschen hätten dann den Zug verlassen. Dies hätten mitfahrende Bahnmitarbeiter berichtet.
Am Nachmittag wurden die Flüchtlingen wieder aufgegriffen, wie die FAZ berichtete.
339 Flüchtlinge und Einwanderer waren zunächst am Vormittag in Schönefeld angekommen. 179 fehlten. Die Notbremsungen seien in Sachsen und Sachsen-Anhalt in der Region um Leipzig, Dessau und Delitzsch erfolgt. Über die Motive wollte die Bundespolizei nicht spekulieren.
Bekannt ist aber, dass ein Teil der Flüchtlinge und Einwanderer eigentlich nach Schweden oder in andere skandinavische Länder will und deswegen die Registrierung als Asylbewerber in Deutschland umgehen möchte. Andere haben andere Städte in Deutschland als Ziel, weil dort Verwandte leben, und wollen daher nicht in Berlin ihren Asylantrag stellen.
„Viele haben uns nach der Ankunft bestürmt und wollten direkt weiter fahren“, berichtete eine Mitarbeiterin der zuständigen Landesbehörden von Zugankünften. Inzwischen empfange die Bundespolizei die Flüchtlinge. Das habe sich wohl herumgesprochen. „Die meisten sind extrem gut vernetzt und informiert und wissen über Smartphones genau, was gerade wo passiert.“ dpa
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