BEISPIEL BERLIN: Zwei Drittel sind älter als 50 Jahre
In Berlin gibt es seit rund zwei Jahren den sogenannten öffentlichen Beschäftigungssektor (ÖBS). Derzeit werden dort mehr als 7000 Stellen durch Bundes- und Landesmittel kofinanziert.
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In Berlin gibt es seit rund zwei Jahren den sogenannten öffentlichen Beschäftigungssektor (ÖBS). Derzeit werden dort mehr als 7000 Stellen durch Bundes- und Landesmittel kofinanziert. Ermöglicht wird die Förderung durch die beiden Bundesprogramme Kommunal-Kombi und Beschäftigungszuschuss. Der Bruttomonatslohn orientiert sich an dem von Gewerkschaften geforderten Mindestlohn von 7,50 Euro die Stunde und soll samt Zuschüssen mindestens 1300 Euro betragen. Ziel des ÖBS in Berlin ist es, vor allem älteren und nur schwer vermittelbaren Langzeitarbeitslosen eine sinnvolle Beschäftigung zu geben, die gleichzeitig gemeinnützige Aufgaben erfüllt. Die geförderten Beschäftigten sind unter anderem in Beratungsstellen und Frauenzentren tätig, helfen Menschen mit Behinderungen oder unterstützen Rentner im Alltag. Einer aktuellen Studie des Forschungsteams Internationaler Arbeitsmarkt aus Berlin zufolge sind rund zwei Drittel der geförderten Mitarbeiter älter als 50 Jahre. Bei 64 Prozent liegt die letzte Erwerbstätigkeit mindestens fünf Jahre zurück. Fast alle haben zuvor Arbeitslosengeld II bezogen. Von den Beschäftigten wird der ÖBS überwiegend als positiv empfunden. Der Sprung in den ersten Arbeitsmarkt ist nach Einschätzung der Experten aber kaum möglich. mat
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